Bremen:Wagenfeld-Haus zeigt „Welt aus Glas. Transparentes Design“

Bremen (dpa/lni) - Gläserne Stühle, "Luftsäulen"-Sessel, transparente Designer-Handtaschen - das Bremer Wilhelm Wagenfeld Haus zeigt von Freitag an die Ausstellung "Welt aus Glas. Transparentes Design". Dabei sind nicht nur Objekte wie Haushaltsgeräte, Möbel und Modeaccessoires aus dem 20. Jahrhundert aus Glas und klarem Kunststoff zu sehen. Kuratorin Julia Bulk verbindet die Ausstellung mit aktuellen Diskussionen um eine gläserne Welt und Transparenz in Politik und Wirtschaft.

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Bremen (dpa/lni) - Gläserne Stühle, „Luftsäulen“-Sessel, transparente Designer-Handtaschen - das Bremer Wilhelm Wagenfeld Haus zeigt von Freitag an die Ausstellung „Welt aus Glas. Transparentes Design“. Dabei sind nicht nur Objekte wie Haushaltsgeräte, Möbel und Modeaccessoires aus dem 20. Jahrhundert aus Glas und klarem Kunststoff zu sehen. Kuratorin Julia Bulk verbindet die Ausstellung mit aktuellen Diskussionen um eine gläserne Welt und Transparenz in Politik und Wirtschaft.

Transparenz als ein Schlüsselbegriff sei kein neues Phänomen. Schon Anfang des 20. Jahrhunderts habe eine „Transparenz-Euphorie“ geherrscht. „Daher beginnen wir unsere Ausstellung mit der Röntgenfotografie einer Hand von 1895“, sagte Bulk. Auf einmal habe man Gewebe durchsichtig machen und ins Innere des Körpers schauen können. „Das hat die Menschen fasziniert und hatte großen Einfluss auf Künstler und Gestalter.“

Zu sehen sind in Bremen 120 Objekte, darunter der Stuhl der Künstlerin Zaha Hadid von 2015: Ihr „Liquid Glacial Chair“ aus glanzpoliertem Acrylglas erinnert an einen gefrorenen Wasserstrudel. Auch eine durchsichtige Kelly-Bag von Hermés ist ausgestellt und auch ein Architekturmodell von Bruno Taut, der 1914 mit seinem Glashaus die Hoffnung auf eine bessere Welt verband.

„Glas wurde in vielen Bereichen Symbol der Moderne und der Avantgarde“, sagte Kathrin Hager, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Wilhelm Wagenfeld Stiftung am Mittwoch. Den Bogen schlägt die Ausstellung mit einem Blick auf den „gläsernen Bürger“ im digitalen Zeitalter. „Wie viel Transparenz wollen wir?“ - ein Frage, die Timm Ulrichs mit seiner Foto-Arbeit „checked baggage“ thematisiert.

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