Wien:Klimaaktivisten attackieren Klimt-Gemälde

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Die Klima-Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" vor dem Klimt-Gemälde im Leopold Museum. (Foto: dpa)

Mit Öl gegen Kultursponsoring: Klimaaktivisten haben in Wien ein Kunstwerk von Gustav Klimt angegriffen.

Klimaaktivisten haben ein Gemälde von Gustav Klimt im Wiener Leopold Museum angegriffen. Ein Mitglied der Gruppierung "Letzte Generation" schüttete einem Twittervideo zufolge Öl auf das von Glas geschützte Werk "Tod und Leben". Einer der Aktivisten klebte sich auch mit der Hand an das Schutzglas. "Glücklicherweise ist das Kunstwerk nicht beschädigt worden", sagte der Direktor des Museums, Hans-Peter Wipplinger. Dennoch entstehe durch diese Aktionen ein Schaden für die Museumsszene, wenn er an die besorgten Dauerleihgeber denke, so Wipplinger. Die Kosten für die Reinigung und den Einsatz unter anderem der Polizei müssten die Aktivisten bezahlen. Er rechne mit einem fünfstelligen Betrag. "Das ist der falsche Weg, um ein Umdenken in der breiten Öffentlichkeit zu erreichen", sagte Wipplinger weiter. Wäre das Meisterwerk tatsächlich beschädigt worden, wären die Konsequenzen auch für die Aktivisten kaum auszudenken.

Die Aktivisten nahmen Bezug auf den teilstaatlichen österreichischen Öl- und Gaskonzern OMV, der am Dienstag einen Tag der offenen Tür im Leopold Museum unterstützte. "Leute, die noch immer nach neuem Öl und Gas suchen und bohren, haben Blut an ihren Händen - das lässt sich mit Sponsoring nicht abwaschen", schrieben sie auf Twitter. Wipplinger verteidigt hingegen die Kooperation mit der OMV: Ohne diese Unterstützung wären zum Beispiel viele Besuche von Schulklassen gar nicht möglich.

Klimaaktivisten haben allein seit Oktober mehrere berühmte Kunstwerke in europäischen Museen attackiert. In Rom beschmierten sie Anfang November Vincent van Goghs Gemälde "Der Sämann" mit Erbsensuppe. Nach einer Attacke auf das weltberühmte Gemälde "Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge" von Johannes Vermeer im niederländischen Kunstmuseum Mauritshuis wurden drei Klimaaktivisten festgenommen. Im Museum Barberini in Potsdam schütteten ein Mann und eine Frau Kartoffelbrei auf das von einer Glasscheibe geschützte Gemälde "Getreideschober" von Claude Monet. Die Klima-Protestgruppe "Letzte Generation" übernahm die Verantwortung.

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