Nahostkonflikt:Willkommen in Abraham/Ibrahim

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Hoffnung zwängt sich selbst durch den kleinsten Spalt: Graffito des Künstlers Banksy auf der Sperrmauer zwischen Israel und den Palästinensergebieten bei Bethlehem. (Foto: Michael Bunel/imago images/Le Pictorium)

Wer hat's erfunden? Die Schweizer. Warum sich für eine bessere Zukunft in Nahost ein Blick auf die Eidgenossenschaft lohnen könnte.

Gastbeitrag von Aref Hajjaj

Viele assoziieren den grauenhaften Anschlag der radikalislamischen Hamas vom 7. Oktober und die danach erfolgte brutale Handlungsweise durch Israel in Gaza mit dem Oktoberkrieg von 1973. Der sogenannte Überraschungseffekt des Überfalls damals wie heute erscheint ihnen stichhaltig genug für diese mutmaßliche Vergleichbarkeit. Ich hingegen würde die aktuelle Eskalation eher mit dem Junikrieg 1967 in Beziehung setzen - nicht weil die Vorgeschichten beider Ereignisse Parallelen haben, nicht weil sich die Geschehnisse selbst ähneln. Sondern wegen ihrer Folgen: So wie der Krieg von 1967 als deutliche Zäsur in die Geschichtsbücher einging, wird auch der gegenwärtige Konflikt die Dynamik in Nahost verändern. Die zionistische Idee wird sich bewegen müssen, was ihren Machtanspruch auf das historische Palästina angeht, aber auch die palästinensische Führung. Sie ist damit gescheitert, ihre Vorstellung über die Lösung der Palästinafrage durchzusetzen.

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