Romandebüt von Amir Gudarzi: "Das Ende ist nah":Willkommen in Österreich

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Amir Gudarzi ist inzwischen mehrfach ausgezeichneter Dramatiker und seit dieser Spielzeit Hausautor am Nationaltheater Mannheim. (Foto: Jürgen Pletterbauer)

Der Dramatiker Amir Gudarzi erzählt in seinem Romandebüt "Das Ende ist nah" von der Schwierigkeit des Ankommens nach der Flucht - tieftraurig, berührend, aber nie anklagend.

Von Moritz Baumstieger

Ein bisschen verrückt oder ziemlich mutig muss man wohl sein, wenn man als junger Autor dem iranischen Staatsfernsehen eine Serie anzudrehen versucht, deren Quintessenz lautet: Die meisten im Umlauf befindlichen Ausgaben des Korans sind dreiste inhaltliche Fälschungen. A., so heißt die Hauptfigur eines chronologisch am frühsten angelegten Erzählstrangs im Roman "Das Ende ist nah", ist vielleicht ein bisschen verrückt, vielleicht ziemlich mutig. Und sehr wahrscheinlich gar nicht mal so vielleicht ein Alter Ego des Romanautors Amir Gudarzi, der dasselbe Initial hat und ziemlich viele biografische Angaben mit A. teilt. Seine Jugendjahre in der Islamischen Republik haben jenen fiktiven A. jedenfalls ziemlich desillusioniert, was den Glauben angeht: "Er schrieb Auftragswerke über religiöse Themen, obwohl er die Religion, insbesondere den Islam, am liebsten bekämpfen wollte."

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