Alex Capus:Besser ohne Internet

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Zur Unterhaltung neben der Arbeit des Schriftstellers begibt sich Alex Capus in die Bar zu Walter, Giuseppe, Mauro, Sergio und Roberto: vertraute Fremde. (Foto: Thomas Burmeister/picture alliance/dpa)

Alex Capus verrät, wie er zum Erfolgsautor wurde: in seligen Zeiten, als es noch geschneit hat und Ideen in Bars geboren wurden. Damit rüttelt er mutig am eigenen Denkmal.

Von Hilmar Klute

Das literarische Werk von Alex Capus besteht zum einen aus gründlich recherchierten, elegant unterhaltsam erzählten historischen Romanen, in denen oft ein Einzelner, oder wie im jüngsten, vergangenes Jahr erschienenen Roman "Susanna", eine Einzelne im Gesamtgefüge der Welt etwas Erstaunliches bewegt. Zum anderen veröffentlicht der Schweizer Schriftsteller in schöner Regelmäßigkeit autobiografische Erzählungen, die das Kleine im Großen feiern und zudem beschauliche Lebensentwürfe auffalten, welche dann wiederum eine verblüffende Allgemeingültigkeit erkennen lassen. "Das kleine Haus am Sonnenhang" ist so eine Erzählung, in weiten Teilen aber ein poetologischer Essay, und diese Kombination lässt das schmale Buch zu einem feinen, heiteren und oft sehr lustigen Versuch der poetischen Weltaneignung werden.

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