Akademientag 2023:Weckruf aus dem Elfenbeinturm

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Seine Begrüßungsrede geriet zum Weckruf: Christoph Markschies, Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. (Foto: IMAGO/Sergej Glanze/IMAGO/Funke Foto Services)

Die Welt geht unter und die Geisteselite schaut zu? Über einen "Akademientag" im Spannungsfeld zwischen wissenschaftlicher Exzellenz und politischer Praxis.

Von Andreas Bernard

Christoph Markschies, Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, hat in seiner ämterreichen Laufbahn schon viele Begrüßungsreden gehalten, von denen ein Gutteil sicher einer formelhaften Rhetorik gefolgt ist, eher von blumigen Standardformulierungen geprägt als von einem spezifischen inhaltlichen Anliegen. Auch im Rahmen des "Akademientages 2023" in Berlin zum Thema "Was ist gerecht?", einer Veranstaltung der "Akademienunion", dem Zusammenschluss von acht deutschen Wissenschaftsakademien, wäre ein solches repräsentatives Grußwort nicht überraschend gewesen. Markschies' Rede im Leibniz-Saal des Akademiegebäudes am Gendarmenmarkt, zur Eröffnung der Abendveranstaltung, klingt aber vom ersten Satz an anders, eindringlich.

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