Sekundenkleber-Transportverbot:Maßlos gegen die Klima-Aktivisten

Die "Letzte Generation" will in den nächsten Wochen vermehrt in München protestieren. (Foto: IMAGO/Sachelle Babbar/IMAGO/ZUMA Wire)

Wo bleibt die Verhältnismäßigkeit, fragt eine Leserin: Wenn vorbeugend Klebstoffbesitz verboten wird - was wird dann gegen die Verursacher der Klimakrise unternommen?

"Gegen das Sekundenkleber-Transportverbot" vom 22. Mai:

Große Klasse, wie der Klima-Aktivist Wolfgang Metzeler-Kick aus der absurden Karl-Valentinade eines "Sekundenkleber-Transportverbots" des Münchner Kreiverwaltungsreferats beste Polit-Performance macht - und Bernd Kastner herrlich berichtet! Was für eine Groteske - jahrzehntelang verursachen Millionen Autofahrer Gesundheitsschäden, potenzielle Gefahren und Staus in München: Bekam je einer deswegen "Auto-Transportverbot" und wurde gezwungen, sich vom ÖPNV transportieren zu lassen?

Deutsche Autohersteller bauen immer fettere Vehikel, die zu groß für bisherige Stellplätze sind, die Straßen zuparken, Radfahrer gefährden und Staus verursachen - werden die dafür belangt? Deutsche Politiker verpulvern Hunderte Milliarden Euro Steuergelder für klimaschädliche militärische Aufrüstung und Krieg, statt für klimafreundliche zivile Aufrüstung des ÖPNV, Bahn und Fortsetzung des Neun-Euro-Tickets. Wieso schafft München nicht, was selbst die Megastadt Tokio schafft: Ein hervorragend ausgebautes Verkehrssystem, Parkplätze für 800 Euro im Monat - wo kaum einer ein Auto besitzt?

Sabine Matthes, München

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