Weitere Briefe:Lasst ihn nicht raus, den Tiger!

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Die Bundesregierung will sich nicht mehr an der Modernisierung der pannenanfälligen Tiger-Kampfhubschrauber beteiligen. (Foto: dpa)

Kampfhubschrauber und Cannabis - zwei mögliche Regierungsentscheidungen, mit denen SZ-Leser nicht zufrieden sind.

Konsum tabuisieren

"Cannabis - endlich legal machen!" vom 14. April

Nach 40 Jahren Arbeit mit Drogensüchtigen kann ich nur den Kopf schütteln - offensichtlich ist man sich über die Konsequenzen der Drogenfreigabe nicht im Klaren. Wehret den Anfängen! Schön, dass die Hoffnung nicht stirbt, jungen Menschen durch Aufklärung über Wirkung und Risiken eine vernünftige Selbstbestimmung zu ermöglichen. Das bleibt in Bezug auf alle Drogen eine wirklichkeitsfremde Illusion. Gerade im Pubertätsalter ist der überlebensnotwendige Verzicht auf Versuchungen kaum zu vermitteln: "Wenn das Falsche nicht attraktiver wäre als das Richtige, würde es ja keiner tun." Ein weiser Spruch meiner Großmutter! Jede abhängig machende Droge ist grundsätzlich falsch und unheilsam. Der Konsum ist zu tabuisieren, um des gemeinschaftlichen Zusammenlebens willen. Die sozialen Kosten für Aufklärung und Therapie des Drogenkonsums sind uferlos, die Gewinne der Interessensgruppen immens. Wer also wird in diesem Wettbewerb um Einsicht gegen Gewinnmaximierung von der Legalisierung profitieren?

Dr. med. Norbert M. Hien, München

Alternativen prüfen

"Der ' Tiger' geht in Rente" vom 13./14. Mai:

Eines der vielen Projekte, die gut gedacht waren, aber wegen Inkompetenz gegen die Wand gefahren wurden. Wenn es um Luftnahunterstützung für die Truppe geht, werden Kampfhubschrauber benötigt, die gegnerische Stellungen und Panzer aus Luft bekämpfen können, damit die eigenen Kräfte vorrücken können. Dem Gegner wird das nicht gefallen, er wird zurückschießen. Ein Tiger und ein Apache sind gepanzert und können einiges ab, der Airbus H-145M wird einem Maschinengewehr nichts entgegenzusetzen haben. Entweder muss man hohe Verluste akzeptieren oder die Frontlinie möglichst meiden.

Peter Hammelbacher, München

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