Verlosung:Gewinner der „Grunderbes“ steht fest

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Euro-Banknoten liegen auf einem Tisch. (Foto: Boris Roessler/dpa/Symbolbild)

Dreimal im Jahr verlost eine Stiftung 20.000 Euro an drei 30-Jährige. Am Mittwoch wurde im Westen Frankfurts gewürfelt.

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Frankfurt/Marktleugast/Koblenz (dpa) - Florian Meyer aus Hessen ist am Mittwoch in Frankfurt als Gewinner eines „Grunderbes“ von 20.000 Euro ausgelost worden. Das teilte Christoph Prüm (74), Vorstand der Stiftung „Ein Erbe für jeden“, am Abend auf Anfrage mit. Die Stiftung mit Sitz im oberfränkischen Marktleugast verschenkt dreimal im Jahr Geld an drei 30-Jährige. Ziel sei es, „die wirtschaftlichen Startchancen für junge Erwachsenen etwas anzugleichen“, sagte Prüm der Deutschen Presse-Agentur.

Der pensionierte Heizungsbauer überredete einen Freund, Geld zu geben für die Umsetzung seiner Idee vom bedingungslosen „Grunderbe“. Das Startkapital reicht für zwölf Gewinner. Prüm hofft, dass sich danach neue Geldgeber finden.

Zuerst werden die Gebiete ausgelost. Danach wird - per Würfel - aus den Bewerbern der Sieger bestimmt. Die erste Gewinnerin wurde im Oktober 2022 in Koblenz ermittelt, danach wurde in Gütersloh, Hamburg-Nord, Wuppertal, Aachen und Frankfurt gewürfelt. Die nächsten drei Orte oder Regionen werden im Mai ausgelost.

Bewerber müssen nichts weiter als 30 Jahre alt sein und in der ausgelosten Region wohnen. Sie müssen deutsche Staatsbürger sein und dürfen noch nichts Nennenswertes geerbt haben. Danach wird ein Vertrag geschlossen, in dem sich der Sieger verpflichtet, „Bedingungen der Fairness“ einzuhalten: sollte man später etwas erben, muss man einen Teil der Stiftung abgeben. Und man muss das Geld zuerst drei Jahre auf die hohe Kante legen, damit man es nicht sofort ausgibt.

Wer denkt, dass die Stiftung von Bewerbern überrannt wird, irrt: In Frankfurt hatten sich bis Anfang 2024 gerade drei 30-Jährige beworben. Die Stiftung wollte daraufhin alle infrage kommenden Menschen anschreiben, scheiterte Prüm zufolge aber am Einwohnermeldeamt. Nach Intervention von Wissenschaftlern, die das Projekt begleiten, habe man immerhin die Adressen von einem Drittel erhalten. Von diesen 340 Personen hätten sich aber nur 50 angemeldet.

© dpa-infocom, dpa:240417-99-714187/2

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