Tarife:Tiefe Gräben bei Kita-Verhandlungen

Verdi-Chef Bsirske hatte den Schlichterspruch zunächst begrüßt. Doch an der Gewerkschaftsbasis stieß er auf deutliche Ablehnung. (Foto: Christoph Schmidt)

Offenbach (dpa) - Unmittelbar vor Beginn der Verhandlungen im Kita-Tarifstreit gibt es wenig Aussichten auf eine Einigung ohne Streiks. Verdi-Chef Frank Bsirske bekräftigte am Morgen in Offenbach die Forderung an die Arbeitgeber, ein verbessertes Angebot für Erzieher und Sozialarbeiter vorzulegen.

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Offenbach (dpa) - Unmittelbar vor Beginn der Verhandlungen im Kita-Tarifstreit gibt es wenig Aussichten auf eine Einigung ohne Streiks. Verdi-Chef Frank Bsirske bekräftigte am Morgen in Offenbach die Forderung an die Arbeitgeber, ein verbessertes Angebot für Erzieher und Sozialarbeiter vorzulegen.

Der Präsident des kommunalen Arbeitgeberverbandes VKA, Thomas Böhle, wies dies zurück und verwies auf den bereits erzielten Schlichterspruch. Beide Seite trafen sich in einem Hotel in Offenbach zunächst zu getrennten Beratungen, bevor sie sich dann gemeinsam an den Verhandlungstisch setzen wollten.

Bsirske verlangte vor allem bessere Bedingungen für die Masse der Erzieherinnen in unteren Gehaltsgruppen, bei der Anerkennung von Berufszeiten in Kitas anderer Träger und mehr Geld für Sozialarbeiter. VKA-Präsident Böhle erklärte, es gebe einen Schlichterspruch, bei dem die Arbeitgeber beträchtliche Zugeständnisse gemacht hätten. „Wir sehen überhaupt keine Veranlassung, diesen austarierten Kompromiss wieder aufzubrechen.“

In dem Schlichterspruch von Ende Juni waren Einkommensverbesserungen zwischen 2 und 4,5 Prozent für die Beschäftigten im Erziehungs- und Sozialbereich vorgesehen. Damals hatten die Gewerkschaftsvertreter der Empfehlung zugestimmt, doch war das Ergebnis an ihrer Basis auf deutliche Ablehnung gestoßen. „Wir haben das Ergebnis für abschlussfähiger gehalten, als es war“, räumte Bsirske ein.

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