Stuttgart:Bayerische Metall-Arbeitgeber werden wahrscheinlich klagen

München (dpa/lby) - Die Tarifauseinandersetzung in der Metall- und Elektroindustrie wird auch in Bayern voraussichtlich vor Gericht fortgesetzt. Der bayerische Metall-Arbeitgeberverband vbm kündigte am Samstag rechtliche Schritte gegen die Gewerkschaft IG Metall an. "Welche das sein werden, werden wir am Montag entscheiden", sagte vbm-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt am Samstag. Der bayerische IG-Metall-Bezirksleiter Jürgen Wechsler kündigte ganztägige Warnstreiks im Freistaat an. Zuvor sollen darüber die Gewerkschaftsmitglieder in den betroffenen Unternehmen abstimmen.

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München (dpa/lby) - Die Tarifauseinandersetzung in der Metall- und Elektroindustrie wird auch in Bayern voraussichtlich vor Gericht fortgesetzt. Der bayerische Metall-Arbeitgeberverband vbm kündigte am Samstag rechtliche Schritte gegen die Gewerkschaft IG Metall an. „Welche das sein werden, werden wir am Montag entscheiden“, sagte vbm-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt am Samstag. Der bayerische IG-Metall-Bezirksleiter Jürgen Wechsler kündigte ganztägige Warnstreiks im Freistaat an. Zuvor sollen darüber die Gewerkschaftsmitglieder in den betroffenen Unternehmen abstimmen.

Brossardt nannte das eine völlig unnötige Eskalation. „Das ist ein Tabubruch, gegen den wir wegen der rechtswidrigen und diskriminierenden Forderung nach einem Teillohnausgleich rechtlich vorgehen“, betonte er. Erhalte die IG Metall diese Forderung aufrecht, „bleibt uns gar nichts anderes übrig, als zu klagen“. Klagen bereiten die Arbeitgeberverbände auch in anderen Bundesländern vor.

Brossardt forderte die Gewerkschaft auf, neue Gespräche mit den Arbeitgebern zu führen. „Die Lösung muss am Verhandlungstisch gefunden werden.“ Zuvor waren die Tarifverhandlungen für den Südwesten in Stuttgart abgebrochen worden, wo Arbeitgeber und Gewerkschaft über einen möglichen Pilotabschluss verhandelt hatten. Brossardt betonte, in Baden-Württemberg hätten sich die Arbeitgeber weit auf die Gewerkschaft zubewegt. Er sei tief enttäuscht.

IG-Metall-Bezirksleiter Wechsler machte dagegen die Arbeitgeber verantwortlich: „Sie haben sich einer konstruktiven Lösung am Verhandlungstisch systematisch verweigert. Also müssen wir den Druck weiter erhöhen.“ Die Auswirkungen ganztägiger Warnstreiks auf die ausgewählten Betriebe würden deutlich größer sein als bei den vorangegangenen Arbeitsniederlegungen.

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