München:Warnstreiks legen Bänder bei Autobauern zeitweise lahm

Ingolstadt/Regensburg (dpa/lby) - Zur entscheidenden Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie haben tausende Metaller am Mittwoch in Bayern noch einmal ihren Forderungen Nachdruck verliehen. Nach Angaben der IG Metall beteiligten sich bis zum Nachmittag mehr als 28 000 Beschäftigte aus 33 Betrieben im Freistaat an Warnstreiks. Bei den beiden Autoherstellern Audi und BMW hätten wegen der Arbeitsniederlegungen die Bänder zeitweise stillgestanden, teilte die Gewerkschaft mit. Kritik an den Aktionen kam von den Arbeitgebern. "Warnstreiks und Streiks belasten die Gesprächsatmosphäre der Verhandlungen", erklärte der Hauptgeschäftsführer der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände, Bertram Brossardt.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Ingolstadt/Regensburg (dpa/lby) - Zur entscheidenden Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie haben tausende Metaller am Mittwoch in Bayern noch einmal ihren Forderungen Nachdruck verliehen. Nach Angaben der IG Metall beteiligten sich bis zum Nachmittag mehr als 28 000 Beschäftigte aus 33 Betrieben im Freistaat an Warnstreiks. Bei den beiden Autoherstellern Audi und BMW hätten wegen der Arbeitsniederlegungen die Bänder zeitweise stillgestanden, teilte die Gewerkschaft mit. Kritik an den Aktionen kam von den Arbeitgebern. „Warnstreiks und Streiks belasten die Gesprächsatmosphäre der Verhandlungen“, erklärte der Hauptgeschäftsführer der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände, Bertram Brossardt.

Am Nachmittag begann derweil in Böblingen nahe Stuttgart die vierte Verhandlungsrunde von Gewerkschaft und Arbeitgebern in Baden-Württemberg. Beide Parteien starteten verhalten optimistisch in die Gespräche und signalisierten in Statements vorab, sich aufeinander zubewegen zu wollen. Mit einem Tarifabschluss rechneten beide Seiten aber zunächst nicht. In Baden-Württemberg wurden schon häufiger Pilotabschlüsse für die Branche mit bundesweit 3,9 Millionen Beschäftigten abgeschlossen. Am Freitag will dann der IG-Metall-Bundesvorstand in Frankfurt entscheiden, ob die Gewerkschaft weiter verhandelt, 24-Stunden-Warnstreiks organisiert oder eine Urabstimmung für einen Streik ansetzt.

Die IG Metall hatte sechs Prozent mehr Lohn und das Recht für jeden Beschäftigten gefordert, seine Arbeitszeit bis zu zwei Jahre lang von 35 auf 28 Stunden pro Woche zu verkürzen - mit teilweisem Lohnausgleich. Die Arbeitgeber hatten zwei Prozent mehr Lohn angeboten und kürzere Arbeitszeiten mit Lohnausgleich abgelehnt. In Bayern arbeiten etwa 830 000 Menschen in der Metall- und Elektrobranche, davon nur knapp zwei Drittel in tarifgebundenen Betrieben.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: