München:IG Metall Bayern fordert mehr Geld und kürzere Arbeitszeit

München (dpa/lby) - Die bayerische IG Metall will in der anstehenden Tarifrunde 6 Prozent mehr Lohn und kürzere Arbeitszeiten durchsetzen. Beschäftigte sollen ihre Wochenarbeitszeit ohne vollen Lohnausgleich von 35 auf 28 Stunden reduzieren dürfen. Die Tarifkommission der Gewerkschaft beschloss die Forderungen am Dienstag in München.

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München (dpa/lby) - Die bayerische IG Metall will in der anstehenden Tarifrunde 6 Prozent mehr Lohn und kürzere Arbeitszeiten durchsetzen. Beschäftigte sollen ihre Wochenarbeitszeit ohne vollen Lohnausgleich von 35 auf 28 Stunden reduzieren dürfen. Die Tarifkommission der Gewerkschaft beschloss die Forderungen am Dienstag in München.

Damit „wollen wir die Beschäftigten angemessen am wirtschaftlichen Aufschwung beteiligen“, sagte Landesbezirkschef Jürgen Wechsler. Die Wirtschaftslage sei hervorragend, Prognosen würden laufend nach oben korrigiert. Viele Beschäftigte wollten über ihre Arbeitszeit mehr selbst bestimmen und vorübergehend kürzer treten. „Die Arbeitgeber sollen die Flexibilität, die sie selbst einfordern, auch ihren Beschäftigten einräumen“, sagte Wechsler.

Der Verband der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie wies die Forderungen als völlig überzogen zurück. Das Paket gefährde die Zukunft des Standorts und könne die Tarifflucht vergrößern, warnte Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Von den 835 000 Beschäftigten in der Branche im Freistaat arbeiten nur 475 000 in tarifgebundenen Betrieben.

Am Donnerstag will der IG-Metall-Bundesvorstand in Frankfurt auf Basis der regionalen Beschlüsse über die gemeinsame Forderung entscheiden. Die erste Verhandlung in Bayern findet am 16. November in Schweinfurt statt. Ab Januar sind Warnstreiks möglich.

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