Kiel:Warnstreiks im Hotel- und Gaststättengewerbe

Kiel/Lübeck (dpa/lno) - Erstmals ist es nach Angaben der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten am Freitag zu Warnstreiks im schleswig-holsteinischen Hotel- und Gaststättengewerbe gekommen. "Das hat es noch nie seit Kriegsende gegeben", sagte Herbert Grimberg, Landesbezirksvorsitzender des Landesbezirks Nord. Man wolle damit die Arbeitgeber bewegen, ein besseres Angebot vorzulegen. Die Arbeitgeber haben laut NGG ein Angebot von drei Prozent Lohnerhöhung gemacht. Die Gewerkschaft fordert pauschal 130 Euro mehr Geld pro Monat für alle rund 25 000 Beschäftigten in der Branche im Norden.

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Kiel/Lübeck (dpa/lno) - Erstmals ist es nach Angaben der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten am Freitag zu Warnstreiks im schleswig-holsteinischen Hotel- und Gaststättengewerbe gekommen. „Das hat es noch nie seit Kriegsende gegeben“, sagte Herbert Grimberg, Landesbezirksvorsitzender des Landesbezirks Nord. Man wolle damit die Arbeitgeber bewegen, ein besseres Angebot vorzulegen. Die Arbeitgeber haben laut NGG ein Angebot von drei Prozent Lohnerhöhung gemacht. Die Gewerkschaft fordert pauschal 130 Euro mehr Geld pro Monat für alle rund 25 000 Beschäftigten in der Branche im Norden.

Die zweite Tarifverhandlungsrunde war im August ergebnislos verlaufen und ein neuer Termin nicht vereinbart worden. „Die Branche wächst und vermeldet jährlich immer neue Superlative, nur die Beschäftigten erhalten für ihre Tätigkeit gerade einmal zwischen 1600 und 2000 Euro - brutto wohlgemerkt“, kritisierte Grimberg.

Für die Arbeitgeber erklärte Stefan Scholtis, Hauptgeschäftsführer Dehoga Schleswig-Holstein, die 130 Euro bei einem Jahr Laufzeit seien illusorisch. In einigen Lohngruppen wären dies acht Prozent. Im Vordergrund stehe für die Arbeitgeber, eine Lohnerhöhung zu verknüpfen mit der Einrichtung von Jahresarbeitszeitkonten für die Beschäftigen. So könnten Überstunden aus der Hauptsaison später abgebummelt werden. Die Gewerkschaft habe solche Konten abgelehnt.

Am Vormittag gab es Warnstreiks in zweit Hotels in Kiel. Außerdem hatte die NGG zu kurzen Warnstreiks in Travemünde und Timmendorfer Strand aufgerufen.

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