Hamburg:Warnstreiks: Theater, Kitas und Stadtreinigung betroffen

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Hamburg (dpa/lno) – Die Gewerkschaft Verdi hat für Donnerstag zu erneuten Warnstreiks für eine bessere Bezahlung im öffentlichen Dienst aufgerufen. Auch die Hamburger müssen sich auf Einschränkungen einstellen. Insgesamt geht Verdi in der Hansestadt von mehr als 3000 Teilnehmern aus. "Wir rechnen auch damit, dass sich die Beamten in ihren Mittagspausen teilweise mit den angestellten Kollegen solidarisieren werden", sagte Björn Krings von Verdi Hamburg. In der Innenstadt ist eine Kundgebung geplant. Vor allem Auswirkungen auf Kitas, Stadtreinigung und Theater sind zu erwarten.

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Hamburg (dpa/lno) – Die Gewerkschaft Verdi hat für Donnerstag zu erneuten Warnstreiks für eine bessere Bezahlung im öffentlichen Dienst aufgerufen. Auch die Hamburger müssen sich auf Einschränkungen einstellen. Insgesamt geht Verdi in der Hansestadt von mehr als 3000 Teilnehmern aus. „Wir rechnen auch damit, dass sich die Beamten in ihren Mittagspausen teilweise mit den angestellten Kollegen solidarisieren werden“, sagte Björn Krings von Verdi Hamburg. In der Innenstadt ist eine Kundgebung geplant. Vor allem Auswirkungen auf Kitas, Stadtreinigung und Theater sind zu erwarten.

KITAS: Bei der Vereinigung Elbkinder haben lediglich 23 der 186 Kitas uneingeschränkt geöffnet, 128 Kitas bieten eine Notbetreuung an und 35 Kitas haben komplett geschlossen. Die Rudolf-Ballin-Stiftung betreibt 25 Kitas, drei davon öffnen nur eingeschränkt. Von den acht Kitas des Hamburger Schulvereins bleiben mindestens vier geschlossen. Nur eine der fünf Kitas des Studierendenwerks öffnet regulär, drei halten einen Notbetrieb aufrecht und eine schließt. Die Kitas des Arbeiter-Samariter-Bundes sind nicht betroffen.

STADTREINIGUNG: Die Müllabfuhr nimmt am Donnerstag und Freitag nur Hausmüll aus den blauen Altpapier- und den gelben Wertstofftonnen mit, der Rest wird zum Großteil nicht wie geplant geleert. Straßen und Gehwege werden an beiden Tagen nicht gereinigt. Auch die Recyclinghöfe werden bestreikt, lediglich die Höfe Volksdorfer Weg, Rahlau, Am Aschenland und Krähenweg sollen eingeschränkt öffnen.

THEATER: Von den Bühnen seien vor allem das Deutsche Schauspielhaus und die Hamburgische Staatsoper von den Warnstreiks betroffen, sagte Krings. Bei den Vorstellungen „Kaufmann von Venedig“ im Schauspielhaus und „Illusionen wie Schwanensee“ in der Oper werde es zu „Beeinträchtigungen der Vorstellungen kommen“.

Mit den Warnstreiks will die Gewerkschaft den Druck auf die Arbeitgeber vor den nächsten Verhandlungen in Potsdam erhöhen. Die Gewerkschaften fordern im Tarifstreit für Beschäftigte von Bund und Kommunen sechs Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro mehr im Monat. Neue Verhandlungen sind für Sonntag, Montag und Dienstag geplant. Verdi-Chef Frank Bsirske schloss im Fall eines Scheitern der Tarifverhandlungen für die 2,3 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen auch eine Urabstimmung über reguläre Streiks nicht aus.

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