Tarife:Gewerkschaften weiten Warnstreiks aus

Beschäftigte des Öffentlichen Diensts demonstrieren auf dem Pariser Platz in Berlin. (Foto: Gregor Fischer)

Berlin (dpa) - Eltern von Kita- und Schulkindern, Patienten und viele andere Bürger bekommen ab heute verstärkte Warnstreiks im öffentlichen Dienst zu spüren.

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Berlin (dpa) - Eltern von Kita- und Schulkindern, Patienten und viele andere Bürger bekommen ab heute verstärkte Warnstreiks im öffentlichen Dienst zu spüren.

So sind in Berlin Erzieher, Lehrer und Sozialarbeiter zu einem zweitägigem Ausstand aufgerufen, viele Kitas sollen geschlossen bleiben. Hintergrund sind die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder.

Ganztägige Warnstreiks und zentrale Kundgebungen finden auch in Bayern, Baden-Württemberg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, dem Saarland, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern statt, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte.

Bestreikt werden unter anderem auch Verwaltungen, Straßenbaumeistereien, Bibliotheken, Unikliniken, Hochschulen und Studierendenwerke sowie Berufsschulen. In Baden-Württemberg werden heute vor allem die Psychiatrien des Landes bestreikt.

Große Demonstrationen und Kundgebungen finden in Düsseldorf, München und Saarbrücken statt. Bei einer zentralen Kundgebung vor dem Landtag in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt wollen Verdi-Chef Frank Bsirske und der Bundesvorsitzende des Beamtenbunds dbb, Ulrich Silberbach, sprechen.

An diesem Donnerstag kommen Gewerkschaften und die Vertreter der Länder in Potsdam zu einer dritten Verhandlungsrunde zusammen. Ein Durchbruch am Wochenende gilt als möglich.

Die Gewerkschaften fordern sechs Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 200 Euro pro Monat. Die Gewerkschaften wollen auch eine Aufstockung um 300 Euro in der Gehaltstabelle für die Krankenpflege. 100 Euro mehr pro Monat soll es für Azubis und Praktikanten geben.

Verhandelt wird laut dbb für eine Million Tarifbeschäftigte der Länder außer Hessen, das eigene Tarifverhandlungen führt. Übertragen werden soll der Abschluss auf rund 2,3 Millionen Beamte und Versorgungsempfänger.

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