Paris (dpa) - Der Eisenbahnerstreik im EM-Gastgeberland Frankreich hat ein wenig an Fahrt verloren, ein Ende des Konfliktes war aber noch nicht abzusehen.
Der Bahnkonzern SNCF sprach von einer Verbesserung der Situation im Personenverkehr und erwartet, dass am Donnerstag etwa jeder fünfte TGV-Hochgeschwindigkeitszug ausfällt. Weiterhin sollen 40 Prozent der Regionalzüge ausfallen, bei den Pariser Vorortzügen ist die Lage noch schlechter.
Seit einer Woche streiken französische Eisenbahner gegen neue Arbeitszeitregelungen. Die wichtigste Bahngewerkschaft CGT kündigte eine Befragung ihrer Mitglieder zu dem nach Verhandlungen vorgelegten neuen Entwurf einer Betriebsvereinbarung an. Am Mittwoch streikten nach Unternehmensangaben 8,3 Prozent der Mitarbeiter. Die Regierung forderte mehrfach das Ende des Streiks.
Dieser fällt zusammen mit anhaltendem Protest gegen eine geplante Arbeitsmarktreform. Am Freitag beginnt in Frankreich die Fußball-Europameisterschaft, zu der Millionen Fans auch aus dem Ausland erwartet werden.