Leipzig:Tarifabschluss: Mehr Geld für Beschäftigte im Nahverkehr

Lesezeit: 1 min

Leipzig (dpa/sn) - Beschäftigte im regionalen Linienverkehr in Sachsen bekommen künftig mehr Geld. Mehr als 3000 Bus- und Straßenbahnfahrer, Schlosser, Fährleute sowie Verwaltungsangestellte im Regionalverkehr profitierten von der Einigung zwischen der Gewerkschaft Verdi und dem Arbeitgeberverband Nahverkehr (AVN), sagte Jürgen Becker von Verdi am Freitag. Sie bekommen laut Tarifvertrag bereits ab März dieses Jahres 140 Euro mehr Geld im Monat. Die Parteien haben sich am Donnerstagabend in der vierten Tarifrunde auf ein Ergebnis geeinigt.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Leipzig (dpa/sn) - Beschäftigte im regionalen Linienverkehr in Sachsen bekommen künftig mehr Geld. Mehr als 3000 Bus- und Straßenbahnfahrer, Schlosser, Fährleute sowie Verwaltungsangestellte im Regionalverkehr profitierten von der Einigung zwischen der Gewerkschaft Verdi und dem Arbeitgeberverband Nahverkehr (AVN), sagte Jürgen Becker von Verdi am Freitag. Sie bekommen laut Tarifvertrag bereits ab März dieses Jahres 140 Euro mehr Geld im Monat. Die Parteien haben sich am Donnerstagabend in der vierten Tarifrunde auf ein Ergebnis geeinigt.

„Das Anhebungsniveau liegt deutlich über den Tarifabschlüssen der vergangenen 25 Jahre“, sagte Udo Willms vom AVN. Statt der üblichen 3 Prozent wurde die Vergütung um mehr als 5 Prozent gesteigert. Hintergrund für die deutliche Anhebung seien höhere Gehälter im Regionalverkehr in anderen Bundesländern sowie ein Mangel an Busfahrern in einzelnen Regionen Sachsens, sagte Willms. Mit mehr Gehalt sollten Fachkräfte gewonnen werden.

Vom kommenden Februar an sollen Arbeitnehmer, die seit mindestens 15 Jahren im Nahverkehr arbeiten, die von der Gewerkschaft geforderten 15,66 Euro Stundenlohn erhalten. Das Verhandlungsergebnis sieht vor, dass ihre Löhne ab Februar 2021 dann auf 16 Euro pro Stunde steigen. Auch die Auszubildendenvergütung soll angehoben werden. Der Tarifvertrag gilt bis August 2021.

„Die Kollegen sind sehr froh darüber“, sagte Becker. Die Einigung sei ein „wichtiges Ergebnis“, das nach Einschätzung Beckers nur durch die Arbeitsniederlegung der Beschäftigten erzielt werden konnte. Während der Tarifverhandlungen hatte Verdi Bus- und Straßenbahnfahrer, Schlosser, Fährleute, Verwaltungsangestellte und Auszubildende zu insgesamt drei Warnstreiks in weiten Teilen Sachsens aufgerufen.

Die Gehälter der Beschäftigten im Leipziger, Dresdner, Chemnitzer sowie Zwickauer Nahverkehr sind von der Einigung nicht betroffen. Ihr Tarifvertrag wird mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband Sachsen ausgehandelt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: