Streiks - Dallgow-Döberitz:Verdi: Erhöhter Druck in Einzelhandel-Tarifverhandlungen

Berlin/Dallgow-Döberitz (dpa/bb) - Nach den Streiks Hunderter Beschäftigter an den Vortagen in Brandenburg und Berlin ist es auch am Samstag zu Arbeitsniederlegungen in der Bundeshauptstadt gekommen. Betroffen waren nach Angaben der Gewerkschaft Verdi Filialen von Ikea, Rewe, H&M, Kaufland, Thalia und Real. Der Streik habe eine gute Wirkung erzielt, weil am Wochenende in vielen Geschäften ohnehin die Personaldecke dünner sei, sagte Verdi-Verhandlungsführerin Erika Ritter der Deutschen Presse-Agentur.

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Berlin/Dallgow-Döberitz (dpa/bb) - Nach den Streiks Hunderter Beschäftigter an den Vortagen in Brandenburg und Berlin ist es auch am Samstag zu Arbeitsniederlegungen in der Bundeshauptstadt gekommen. Betroffen waren nach Angaben der Gewerkschaft Verdi Filialen von Ikea, Rewe, H&M, Kaufland, Thalia und Real. Der Streik habe eine gute Wirkung erzielt, weil am Wochenende in vielen Geschäften ohnehin die Personaldecke dünner sei, sagte Verdi-Verhandlungsführerin Erika Ritter der Deutschen Presse-Agentur.

Verdi Berlin solidarisierte sich am Samstag mit den Brandenburger Gewerkschaftern. Dazu wurde eine gemeinsame Kundgebung mit rund 300 Teilnehmern am Havelpark Dallgow-Döberitz (Havelland) organisiert. Das Angebot der Arbeitgeber sei dabei als "Schlag ins Gesicht der Beschäftigten" bewertet worden, sagte Ritter. Es liege unterhalb der Inflationsrate. "Wir werden jetzt mehr Druck auf den Kessel geben."

Verdi fordert unter anderem die Angleichung der Brandenburger Löhne an das Berliner Niveau sowie eine Lohnsteigerung um einen Euro pro Arbeitsstunde für alle. Das würde einer Erhöhung von bis zu 6,6 Prozent entsprechen. Die Arbeitgeber haben im Gegenzug eine Lohnsteigerung von 1,5 Prozent nach drei Monaten angeboten. Neue Gepräche zwischen Verdi und dem Handelsverband HBB sind für kommenden Dienstag geplant. Im Berliner Einzelhandel sind 147 000 Mitarbeiter beschäftigt, in Brandenburg 84 000.

Die nach europäischen Standards errechnete Inflationsrate (HVPI) für Deutschland lag zur Jahresmitte um 1,5 Prozent über Vorjahresniveau.

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