Wiesbaden:Warnung vor Fachkräftemangel im öffentlichen Dienst

Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessen wird es nach Befürchtungen der Gewerkschaften immer schwerer fallen, alle Stellen im öffentlichen Dienst zu besetzen. Das Land sei als Arbeitgeber zunehmend unattraktiv, gute Bewerber wanderten in andere Länder oder die freie Wirtschaft ab, sagte die Vorsitzende des DGB Hessen-Thüringen, Gabriele Kailing, am Montag in Wiesbaden. Grund für den drohenden Fachkräftemangel sei die langjährige Spar- und Kürzungspolitik.

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessen wird es nach Befürchtungen der Gewerkschaften immer schwerer fallen, alle Stellen im öffentlichen Dienst zu besetzen. Das Land sei als Arbeitgeber zunehmend unattraktiv, gute Bewerber wanderten in andere Länder oder die freie Wirtschaft ab, sagte die Vorsitzende des DGB Hessen-Thüringen, Gabriele Kailing, am Montag in Wiesbaden. Grund für den drohenden Fachkräftemangel sei die langjährige Spar- und Kürzungspolitik.

Erst vor einigen Monaten habe die Landesregierung diesen Pfad verlassen und unter anderem 700 neue Stellen für die Schulsozialarbeit angekündigt, sagte Kailing. Mit Blick auf die Bundestagswahl am Sonntag und die Landtagswahl in rund einem Jahr ergänzte sie: „Man muss sich fragen, warum dies jetzt kommt.“

Ein Mangel an Fachkräften kündige sich etwa in der Forstwirtschaft an. Hier seien seit 2013 rund 50 neue Mitarbeiter weniger eingestellt worden, als geplant, sagte Claudia Mävers von der Gewerkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt. Grund sei ein Mangel an Bewerbern.

Der DGB-Finanzexperte Kai Eicker-Wolf beklagte einen anhaltenden Investitionsstau im Land, etwa bei Straßen und Schulen. Allerdings sei für Hessen völlig unklar, wieviel Geld genau benötigt werde - obwohl die Landesregierung gemeinsam mit dem Rechnungshof und den Kommunen durchaus in der Lage wäre, diese Summe zu beziffern.

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