Lubieszyn:Zwei Millionen Euro Zuschuss für polnische Berufspendler

Blick auf den polnischen Grenzpfeiler am Grenzübergang Linken. (Foto: Danny Gohlke/dpa/Archivbild)

Polnische Berufspendler haben in der Corona-Krise in Mecklenburg-Vorpommern bisher mehr als zwei Millionen Euro Zuschüsse erhalten. Bislang seien beim Landesamt...

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Linken (dpa/mv) - Polnische Berufspendler haben in der Corona-Krise in Mecklenburg-Vorpommern bisher mehr als zwei Millionen Euro Zuschüsse erhalten. Bislang seien beim Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) in Rostock 276 Anträge vom mehr als 2200 Pendlern und von Angehörigen eingegangen, teilten die Staatssekretäre für Vorpommern und für Wirtschaft, Patrick Dahlemann und Stephan Rudolph, am Freitag mit. Dank der ausländischen Berufspendler seien Wertschöpfung und medizinische Versorgung im Land gesichert worden.

Am deutsch-polnischen Grenzübergang Linken (Vorpommern-Greifswald) machte die IG Metall mit einer Kundgebung auf die Situation der polnischen Berufspendler aufmerksam. Sie konnten wegen der polnischen Reisebeschränkungen zum Teil wochenlang nicht nach Hause fahren.

Mit dem Zuschuss sollen die Kosten für Mehraufwendungen für Unterkunft und Verpflegung gedeckt werden, hieß es. Die Mittel können noch bis zum 30. Juni rückwirkend beantragt werden. Bisher kamen die Anträge überwiegend aus dem verarbeitenden Gewerbe, der Landwirtschaft, dem Baugewerbe und dem Gesundheitswesen. Für medizinisches Personal und Mitarbeiter in Pflege und Sozialfürsorge galten die polnischen Einreisebeschränkungen und Quarantäneregelungen am längsten, bis Mitte Mai.

Der IG-Metall-Geschäftsführer Stralsund/Neubrandenburg, Guido Fröschke, sagte, mit der Pendler-Zulage von 65 Euro je Arbeitstag habe die Politik eine gute Regelung geschaffen. Allerdings würden die Arbeitgeber die Pauschale nicht in jedem Fall beantragen. Die IG Metall schlug vor, dass auch Arbeitnehmer die Anträge stellen können.

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