Einkommen:Kaufkraft in regionalen Preisen: Berlin unten im Ranking

Eine Frau und ein Mann tragen mehrere Einkaufstüten am verkaufsoffenen Sonntag auf der Mönckebergstraße. (Foto: Georg Wendt/dpa/Archivbild)

Wie wohlhabend man ist, hängt nicht nur am Einkommen. Auch die regionalen Kosten spielen eine Rolle. In Berlin sind die Kosten verhältnismäßig hoch - im bundesweiten Kaufkraft-Ranking hat die Hauptstadt daher keine Chance auf einen vorderen Platz.

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Berlin (dpa) - Die Kaufkraft der Berlinerinnen und Berliner ist unter anderem aufgrund hoher Mietkosten im bundesweiten Vergleich gering. Bereinigt man die Pro-Kopf-Einnahmen um die regionalen Lebenshaltungskosten, landet Berlin im Vergleich mit allen weiteren Städten und Landkreisen auf Platz 376 von 400, wie Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigen. Der Hauptstadt ergeht es dabei ähnlich wie beispielsweise Augsburg, Freiburg, Potsdam, Frankfurt am Main und Mainz: In all diesen Städten treffen verhältnismäßig niedrige durchschnittliche nominelle, also nicht preisbereinigte Einkommen auf hohe Lebenshaltungskosten. Im IW-Ranking landen diese Städte so am unteren Ende.

Das durchschnittliche nominelle Einkommen der Berlinerinnen und Berliner liegt der Auswertung zufolge bei 22.658 Euro im Jahr - im bundesweiten Vergleich bedeutet das Platz 294. Gleichzeitig wird Berlin beim Preisniveau auf Rang 38 von 400 einsortiert - im Ergebnis sorgt das für die im Vergleich geringe Kaufkraft beziehungsweise ein preisbereinigtes Einkommen von 21.469 Euro.

Die bundesweit höchste Kaufkraft haben die Wissenschaftler im Landkreis Starnberg (Bayern) ermittelt - sie liegt fast 11.000 Euro über dem Berliner Wert. Unter den Top Ten finden sich darüber hinaus drei weitere bayerische Landkreise. Am Ende der Rangliste stehen die Städte Duisburg (19.604 Euro), Offenbach am Main (19.082 Euro) und Gelsenkirchen (18.886 Euro). Das höchste Preisniveau sahen die Wissenschaftler in der Stadt München, gefolgt vom Landkreis München, Frankfurt

Basis der Berechnungen sind ein vom IW und dem Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) entwickelter regionaler Preisindex mit Stand 2022 und Einkommensdaten des Statistischen Bundesamts mit Stand 2021.

© dpa-infocom, dpa:231106-99-837033/2

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