Kiel:Deutlich weniger Ausbildungsverträge im Norden

Die Corona-Pandemie wirkt sich auch auf den Ausbildungsmarkt aus. (Foto: Jens_Schierenbeck/dpa/Archivbild)

Die Corona-Pandemie wirkt sich auch auf den Ausbildungsmarkt aus. Die drei Industrie- und Handelskammern in Schleswig-Holstein haben bis zum 31. Dezember 9190...

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Kiel (dpa/lno) - Die Corona-Pandemie wirkt sich auch auf den Ausbildungsmarkt aus. Die drei Industrie- und Handelskammern in Schleswig-Holstein haben bis zum 31. Dezember 9190 Lehrverträge für Industrie, Handel und Dienstleistungen eingetragen und damit 8,9 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Dies teilte die IHK Schleswig-Holstein am Mittwoch mit. „Erfreulicherweise haben unsere Unternehmen zum Jahresende trotz dieses Rückgangs weiter kräftig in ihre aktuellen und ihre zukünftigen Fachkräfte investiert“, erklärte Kammerpräsidentin Friederike C. Kühn.

Vom 1. Oktober bis 31. Dezember stellten die Unternehmen laut Bundesagentur für Arbeit in Schleswig-Holstein 8,2 Prozent mehr Ausbildungsplätze (+191) als im Vorjahreszeitraum zur Verfügung. Allerdings sank die Zahl der Bewerber im gleichen Zeitraum um 267 (7,8 Prozent). „Ohne Ausbildungsmessen und Betriebspraktika ist es noch schwerer geworden, Betriebe und Azubis zusammenzubringen“, sagte Kühn. Der Rückgang sei aber nicht ausschließlich auf die Pandemie-Folgen zurückzuführen, sondern bereits vorher sichtbar geworden. Bei nahezu gleichbleibender Abiturquote sei die Zahl der Studierenden seit Jahren leicht gestiegen. Dieser Trend sei im vergangenen Jahr durch die fehlende Berufsorientierung an den Schulen noch verstärkt worden.

Mit Blick auf das Ausbildungsjahr 2021 zeigt sich die IHK-Präsidentin zuversichtlich: „Wir gehen davon aus, dass mit der weiteren Rückkehr zur wirtschaftlichen Normalität das Interesse an der Ausbildung wieder steigen wird“, sagte Kühn. Hierfür sei die Rückkehr zu einer systematischen Berufsorientierung wichtig.

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