Wohnheime:Linke: Zu wenig Hilfe für Auszubildende durch den Senat

Ein Wohnheim vor dem blauen Himmel. (Foto: Martin Schutt/dpa/Symbolbild)

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Hamburg (dpa/lno) - Die Linken in der Hamburgischen Bürgerschaft haben dem rot-grünen Senat ein deutlich zu geringes Engagement beim Bau von Wohnheimplätzen für Auszubildende vorgeworfen. Angesichts der enormen Mieten könnten kaum noch junge Menschen aus anderen Regionen oder dem Ausland eine Ausbildung in der Hansestadt beginnen, klagte die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Olga Fritzsche, am Mittwoch. „Mit dem schleppenden Ausbau der Wohnheimplätze verschärft der Senat den von den Betrieben immer wieder beklagten Mangel an Auszubildenden noch zusätzlich.“

Laut der Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage der Linken gibt es gezielt für Azubis derzeit in Hamburg 630 Wohnheimplätze. Bei 27 828 Auszubildenden im Jahr 2022 entspreche dies einer Versorgungsquote von 2,26 Prozent - und liege damit noch deutlich unterhalb der Quote für Studierende von 7,6 Prozent. Mit Blick auf die Studierenden kritisierte die Wissenschaftsexpertin der Linken, Insa Tietjen, dass ein neuer Wohnheimplatz inzwischen bis zu 90 Euro über der Bafög-Wohnkostenpauschale von 360 Euro liege. „Das Studierendenwerk erhöht die Mieten, weil der Senat zu wenig finanzielle Mittel bereitstellt“, klagte Tietjen.

© dpa-infocom, dpa:231213-99-285166/2

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