Erfurt:Reform der Pflegeausbildung: Übergangsregelung geplant

Erfurt (dpa/th) - Thüringen will bei der Reform der Pflegeausbildung Nachteile für Altenpflegehelfer, die sich später zur Fachkraft qualifizieren wollen, vermeiden. Dabei gehe es konkret um jene Hilfskräfte, deren Ausbildung in diesem Jahr begonnen habe und die sich 2020 weiterqualifizieren wollten, teilte das Sozialministerium auf Anfrage mit. Wie bei früheren Jahrgängen solle ihre einjährige Helferausbildung dafür angerechnet werden, sagte ein Sprecher. Eine entsprechende Übergangsregelung soll in Kürze in Kraft treten.

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Erfurt (dpa/th) - Thüringen will bei der Reform der Pflegeausbildung Nachteile für Altenpflegehelfer, die sich später zur Fachkraft qualifizieren wollen, vermeiden. Dabei gehe es konkret um jene Hilfskräfte, deren Ausbildung in diesem Jahr begonnen habe und die sich 2020 weiterqualifizieren wollten, teilte das Sozialministerium auf Anfrage mit. Wie bei früheren Jahrgängen solle ihre einjährige Helferausbildung dafür angerechnet werden, sagte ein Sprecher. Eine entsprechende Übergangsregelung soll in Kürze in Kraft treten.

Hintergrund ist die Zusammenlegung der bisher getrennten Ausbildung von Kranken-, Alten- und Kinderkrankenpflegern im nächsten Jahr. Diese Fachkräfte durchlaufen künftig in zwei ihrer drei Lehrjahre eine gemeinsame allgemeine Ausbildung. Im dritten Jahr können sie sich dann spezialisieren. Neben Realschülern können auch Hauptschüler nach einem Abschluss als Pflegehelfer diese Ausbildung absolvieren. Hier gebe es allerdings eine Regelungslücke im Bundesgesetz, so das Ministerium.

Nach bisherigem Recht können Pflegehelfer bei der Weiterqualifizierung gleich ins zweite Ausbildungsjahr einsteigen, dies soll auch künftig möglich sein. Weil es 2020 aber noch keinen zweiten Jahrgang nach dem neuen Modell gebe, drohe hier eine Fachkräfte-Lücke, fürchtet etwa der Landesverband privater Pflegeanbieter. Die angekündigte Ausnahmeregelung soll den in diesem Jahr noch nach altem Recht ausgebildeten Hilfskräften den nahtlosen Umstieg ermöglichen.

Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels in der Altenpflege werden Hilfskräfte für Pflegeanbieter zunehmend interessant. Sie werden hauptsächlich für grundlegende Arbeiten eingesetzt, etwa bei Körperpflege und Essenversorgung Pflegebedürftiger. Fachkräfte hingegen dürfen auch Aufgaben wie das Wechseln von Verbänden oder die Pflegedokumentation übernehmen. In Thüringen sind mehr als 32 000 Menschen in der Pflege beschäftigt.

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