Wirtschaftssenatorin:Giffey zur Ausbildungsumlage: Keiner zahlt Strafe

Franziska Giffey (SPD), Berliner Senatorin für Wirtschaft, spricht. (Foto: Britta Pedersen/dpa)

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Berlin (dpa/bb) - Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey hat Kritik an der geplanten Ausbildungsumlage zurückgewiesen. „Wir haben sehr viele Unternehmen, die sich immer beklagen über den Fachkräftemangel und dann sagen: Wir bilden nicht aus“, sagte die SPD-Politikerin in der RBB-„Abendschau“ am Dienstag. „Es muss da eine höhere Verbindlichkeit rein. Deshalb lege ich ganz große Hoffnung in unser Ausbildungsbündnis.“ Giffey kündigte an, es solle noch in diesem Sommer starten.

Jan Eder, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Berlin, kritisierte, die kleinen und mittleren Betriebe fänden keine Auszubildenden, es blieben reihenweise Ausbildungsplätze umbesetzt. Mit der Ausbildungsplatzumlage müssten sie nun Strafe zahlen. „Und die großen Unternehmen, die kriegen dieses Geld.“

Giffey widersprach ausdrücklich: „Erst einmal zahlt überhaupt keiner Strafe“, sagte sie. Noch gebe es die Ausbildungsumlage nicht. „Wir haben uns verständigt, dass es eine Bedingung dafür gibt: Wenn wir in die Ausbildung so viel Kraft geben, dass wir bis zum Jahr 2025 zusätzliche 2000 Ausbildungsplätze schaffen, dann kommt die Ausbildungsumlage nicht.“

Bei dem Ausbildungsbündnis, das Wirtschafts- und Arbeitsverwaltung gemeinsam planen, gehe es genau darum, für zusätzliche Plätze zu sorgen. Aus Giffeys Sicht ist das auch ein Beitrag, um dem Fachkräftemangel in Berlin entgegenzuwirken. „In der Tat, der Fachkräftemangel ist das größte Wachstumshemmnis für die Wirtschaft, und da müssen wir dringend ran.“

© dpa-infocom, dpa:230523-99-800702/2

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