Schwerin:Vor allem in Vorpommern-Rügen mehr Erwerbslose

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Nach dem Ende der Tourismussaison ist die Zahl der Erwerbslosen in Mecklenburg-Vorpommern wieder gestiegen. Per Ende November sind 55 100 Arbeitslose...

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Kiel/Schwerin (dpa/mv) - Nach dem Ende der Tourismussaison ist die Zahl der Erwerbslosen in Mecklenburg-Vorpommern wieder gestiegen. Per Ende November sind 55 100 Arbeitslose registriert, wie die Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit am Freitag in Kiel mitteilte. Das seien 1600 mehr als vor einem Monat, aber 4700 weniger als vor einem Jahr. Die Quote liegt jetzt bei 6,7 Prozent nach 6,5 Prozent im Oktober. Dies reicht aber nur für den drittletzten Platz im Ländervergleich vor Berlin (7,6 Prozent) und Bremen (9,8 Prozent). Vor einem Jahr lag die Arbeitslosenquote in MV bei 7,3 Prozent.

Der deutliche Rückgang im Jahresvergleich zeige, dass die insgesamt positive Entwicklung weiterhin ungebrochen sei, sagte die Chefin der Regionaldirektion Nord, Margit Haupt-Koopmann. „Erfreulich ist, dass alle Personen- und Altersgruppen und insbesondere die Gruppe der Langzeitarbeitslosen von dieser Entwicklung profitiert haben.“

Der Herbstanstieg der Arbeitslosenzahl betrifft vor allem die Tourismusregionen. So legte die Zahl der Betroffenen im Landkreis Vorpommern-Rügen um 12 Prozent zu. In den Landkreisen Rostock und Vorpommern-Greifswald fiel er mit jeweils 3,1 Prozent milder aus. An der Seenplatte betrug er 2,9 Prozent und in Nordwestmecklenburg 2,2 Prozent.

Rückgänge konnten die Städte Rostock und Schwerin sowie der küstenferne und vergleichsweise industriestarke Landkreis Ludwigslust-Parchim verzeichnen, der mit 5 Prozent die zweitniedrigste Erwerbslosenquote landesweit meldete. Besser schnitt nur der Landkreis Rostock mit 4,9 Prozent ab. Am stärksten ist die Erwerbslosigkeit den Angaben zufolge in Schwerin mit 8,4 Prozent.

Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) sagte: „Wir müssen weiter daran arbeiten, saisonverlängernde und saisonunabhängige Beschäftigungsangebote im Land zu stärken.“ Zugleich müssten alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um Arbeits- und Fachkräfte für die hiesige Wirtschaft zu gewinnen. „Daran arbeiten wir.“ Er verwies auf die Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Jobs im Land um 0,9 Prozent auf 587 700 seit September 2018. Stellen seien vor allem im Gesundheits- und Sozialwesen (plus 2800) und in der Metall- und Elektroindustrie (plus 1400) entstanden.

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