Arbeitsmarkt - Schwerin:Erwerbslosenbeirat kritisiert Mittelkürzungen für Jobcenter

Schwerin (dpa/mv) - Die angekündigten Mittelkürzungen bei den Jobcentern erschweren nach Einschätzung des Erwerbslosenbeirats in Mecklenburg-Vorpommern die Wiedereingliederung Langzeitarbeitsloser und gefährden auch wichtige Sozialstrukturen. "Alarmierend sind Meldungen aus den unterschiedlichsten Regionen unseres Landes, dass viele Angebote für Menschen mit ganz kleinem oder überhaupt keinem eigenen Erwerbseinkommen ersatzlos wegbrechen. Dazu gehören Möbelbörsen, soziale Kaufhäuser, Kleiderbörsen, Begegnungsstätten", heißt es in einer am Donnerstag in Schwerin verbreiteten Mitteilung. Dabei sei schon jetzt die Situation mehr als unbefriedigend.

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Schwerin (dpa/mv) - Die angekündigten Mittelkürzungen bei den Jobcentern erschweren nach Einschätzung des Erwerbslosenbeirats in Mecklenburg-Vorpommern die Wiedereingliederung Langzeitarbeitsloser und gefährden auch wichtige Sozialstrukturen. "Alarmierend sind Meldungen aus den unterschiedlichsten Regionen unseres Landes, dass viele Angebote für Menschen mit ganz kleinem oder überhaupt keinem eigenen Erwerbseinkommen ersatzlos wegbrechen. Dazu gehören Möbelbörsen, soziale Kaufhäuser, Kleiderbörsen, Begegnungsstätten", heißt es in einer am Donnerstag in Schwerin verbreiteten Mitteilung. Dabei sei schon jetzt die Situation mehr als unbefriedigend.

Als Reaktion auf den anhaltenden Rückgang der Arbeitslosigkeit kürzt der Bund die Mittel für Arbeitsagenturen und Jobcenter. Wie die Chefin der Regionaldirektion Nord der Bundesarbeitsagentur, Margit Haupt-Koopmann, sagte, beläuft sich der Gesamthaushalt für 2018 in Mecklenburg-Vorpommern auf gut 205 Millionen Euro. Das seien 10 Prozent weniger als im laufenden Jahr. In der Folge würden unter anderem Beihilfen für ältere Arbeitsuchende verringert, im Netz der Beratungsstellen werde es aber keine Einschnitte geben, sagte sie.

Die Sprecherin des Erwerbslosenbeirats, Ariane Kroß, befürchtet massive Kürzungen bei Arbeitsgelegenheiten für Langzeitarbeitslose. "Diese drastischen Kürzungen sind nicht hinnehmbar, weil dieses Instrument für viele Menschen, neben anderen positiven Effekten, die soziale Teilhabe ermöglicht", betonte sie und rief zum Widerstand gegen die Kürzungen auf. Öffentlich geförderte Beschäftigung sei ein wichtiges Mittel zur Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit. Von der guten Arbeitsmarktlage profitierten Langzeitarbeitslose bislang kaum.

Nach Angaben der Arbeitsagentur Nord sind Ende 2017 in Mecklenburg-Vorpommern rund 23 000 Menschen länger als ein Jahr ohne Job. Das ist gut ein Drittel aller Arbeitslosen im Land. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Langzeitarbeitslosigkeit laut Statistik aber um 16 Prozent zurück.

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