Schwerin:Arbeitslosenzahl mit Ende der Tourismussaison gestiegen

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Schwerin (dpa/mv) - Der Herbst hat die Talfahrt der Arbeitslosenzahl in Mecklenburg-Vorpommern vorerst beendet: Im November sind 2900 Männer und Frauen mehr arbeitslos gewesen als im Oktober, wie die Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag mitteilte. Mit 66 700 Erwerbslosen seien jedoch erstmals in einem November weniger als 70 000 Menschen auf Jobsuche gewesen.

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Schwerin (dpa/mv) - Der Herbst hat die Talfahrt der Arbeitslosenzahl in Mecklenburg-Vorpommern vorerst beendet: Im November sind 2900 Männer und Frauen mehr arbeitslos gewesen als im Oktober, wie die Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag mitteilte. Mit 66 700 Erwerbslosen seien jedoch erstmals in einem November weniger als 70 000 Menschen auf Jobsuche gewesen.

Die Arbeitslosenquote beträgt nach 7,7 Prozent im Oktober nun 8,1 Prozent. Im November 2016 lag sie jedoch bei 9,0 Prozent, damals waren 7900 Menschen mehr ohne Arbeit. Im Bundesvergleich liegt Mecklenburg-Vorpommern jetzt auf dem drittletzten Platz nach Berlin und Bremen.

Die Arbeitslosigkeit stieg nach Angaben der Regionaldirektion mit Saisonende vor allem in den Tourismusregionen des Landes, etwa im Kreis Vorpommern-Rügen um 14,8 Prozent. Besonders Frauen seien betroffen. „Allerdings dokumentiert der landesweit deutliche Rückgang der Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich, dass die insgesamt positive Entwicklung weiterhin ungebrochen ist“, sagte die Chefin der Regionaldirektion, Margit Haupt-Koopmann. So liege die Zahl der gemeldeten Stellenangebote im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,6 Prozent höher.

Bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung habe es zum Zeitpunkt der Datenerhebung im September ein Plus von 8200 Jobs im Vorjahresvergleich gegeben. Zusätzliche Arbeitsplätze gebe es besonders im Gesundheits- und Sozialwesen (+3300), bei unternehmensnahen Dienstleistungen (+1000), im verarbeitenden Gewerbe (+1000) und im Handel (+900).

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit mit dem Ende der Urlaubszeit zeigt nach den Worten von Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU), dass es mehr saisonverlängernde und saisonunabhängige Beschäftigungsangebote geben muss. Vor allem mehr Industriearbeitsplätze würden gebraucht. „Im produzierenden Bereich liegt weiteres Potenzial für eine dauerhafte Beschäftigung bei uns im Land“, sagte er.

„Eine der wichtigsten Herausforderungen ist es, dafür zu sorgen, dass die Menschen das ganze Jahr in Arbeit sind“, sagte der Minister. Dafür müssten neue Investoren gewonnen werden. Zur Verbesserung der Rahmenbedingungen würden mehr Industrie- und Gewerbegebiete erschlossen, darunter gezielt hafennahe Flächen wie in Rostock, Stralsund, Wismar und Sassnitz/Mukran. Wichtig sei auch eine verstärkte Messepräsenz.

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