Schwerin:Arbeitsagenturen stellen sich auf steigende Kurzarbeit ein

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Eine Ampel warnt Autofahrer vor kreuzenden Fußgängern auf dem Weg zur Agentur für Arbeit. (Foto: Jan Woitas/ZB/dpa/Symbolbild)

Wegen der coronabedingten Schließungen von Hotels und Restaurants im November rechnen die Arbeitsagenturen in Mecklenburg-Vorpommern zum Jahresende wieder mit...

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Schwerin/Kiel (dpa/mv) - Wegen der coronabedingten Schließungen von Hotels und Restaurants im November rechnen die Arbeitsagenturen in Mecklenburg-Vorpommern zum Jahresende wieder mit mehr Kurzarbeit. Das Beherbergungsgewerbe und die Gastronomie seien die beiden Branchen im Land gewesen, die schon beim Lockdown im Frühjahr die meisten Beschäftigten in Kurzarbeit geschickt hatten, teilte die Regionaldirektion Nord in Kiel mit. Da mit den Corona-Lockerungen der Tourismus im Sommer aber wieder gut in Schwung gekommen sei, hätten viele dieser Betriebe die Kurzarbeit reduziert oder gar beendet.

So nutzten laut Arbeitsagentur im April landesweit noch 12 900 Betriebe für 87 100 Beschäftigt Kurzarbeit. Im Juli waren es demnach 5200 Firmen für 33 500 Mitarbeiter.

„Durch die aktuelle Pandemie-Entwicklung und den Teil-Lockdown seit dem 2. November kann es nun wieder notwendig werden, eine Neuanzeige gegenüber der Agentur für Arbeit zu stellen“, machte Margit Haupt-Koopmann, Chefin der Regionaldirektion Nord, deutlich. Dies sei bei einer mindestens dreimonatigen Unterbrechung erforderlich. Solle also für November wieder Kurzarbeitergeld bezogen werden, müsse bis zum 30. November eine Neuanzeige gestellt werden, sagte sie. Bei kürzeren Unterbrechungen sei dies nicht der Fall.

Mit der Kurzarbeiter-Regelung sollen Entlassung vermieten werden und Unternehmen die Möglichkeit bekommen, Mitarbeiter nach Auftragslage zu beschäftigten. Die Firmen zeigen den Bedarf an und rechnen den tatsächlichen Arbeitsausfall bei der Arbeitsagentur ab, die dafür die Kosten übernimmt.

Betroffene erhalten 60 Prozent ihres Nettoeinkommens, ab dem vierten Monat 70 Prozent. Bei Haushalten mit Kindern liegt das Kurzarbeitergeld bei 67 beziehungsweise 77 Prozent. Bislang wurden in Mecklenburg-Vorpommern nach Angaben der Arbeitsagentur rund 250 Millionen Euro dafür bereitgestellt.

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