Arbeitsmarkt - Mainz:Weniger Erwerbslose in Rheinland-Pfalz erwartet

Mainz (dpa/lrs) - Die Zahl der Arbeitslosen in Rheinland-Pfalz wird nach Einschätzung der Arbeitsagentur im nächsten Jahr weiter zurückgehen. Allerdings werde der Rückgang "nicht ganz im selben Ausmaß" wie in diesem Jahr sein, sagte die Leiterin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz/Saarland, Heidrun Schulz, am Dienstag in Mainz. Für dieses Jahr verzeichnete die Agentur mit rund 106 300 Arbeitslosen im Schnitt ein Minus von 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit sind 4,8 Prozent der Rheinland-Pfälzer ohne Arbeit gemeldet.

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Mainz (dpa/lrs) - Die Zahl der Arbeitslosen in Rheinland-Pfalz wird nach Einschätzung der Arbeitsagentur im nächsten Jahr weiter zurückgehen. Allerdings werde der Rückgang "nicht ganz im selben Ausmaß" wie in diesem Jahr sein, sagte die Leiterin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz/Saarland, Heidrun Schulz, am Dienstag in Mainz. Für dieses Jahr verzeichnete die Agentur mit rund 106 300 Arbeitslosen im Schnitt ein Minus von 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit sind 4,8 Prozent der Rheinland-Pfälzer ohne Arbeit gemeldet.

Die Zahl der Beschäftigten könnte im nächsten Jahr um weitere 20 000 Menschen steigen, sagte Schulz. Bereits in diesem Jahr waren rund 26 000 Menschen mehr sozialversicherungspflichtig beschäftigt als im Vorjahr (plus 1,9 Prozent). Deutlich zugenommen habe die Beschäftigung von Menschen in Teilzeit.

"Der Arbeitsmarkt ist in einer sehr, sehr guten Verfassung", zog Schulz Bilanz. Herausforderungen blieben die Eingliederung von Langzeitarbeitslosen und Geflüchtete in den Arbeitsmarkt sowie die Sicherung von Fachkräften.

Von Januar bis November wurden 3750 Flüchtlingen in den regulären Arbeitsmarkt integriert. Diese Zahl steigt nach Angaben der Arbeitsagentur. Allerdings sei die Entwicklung nicht so wie früher erhofft, weil den Flüchtlingen vielfach Deutsch-Kenntnisse fehlten. Im November suchten 25 360 geflüchtete Frauen und Männer eine Arbeit. Sie belegen zum Beispiel Sprachkurse oder nehmen an Maßnahmen der Jobcenter teil.

In der Regel brauchten Geflüchtete fünf Jahre, bis sie eine Berufsausbildung abgeschlossen haben, sagte Schulz. Im ersten Jahr legten sie die sprachliche Basis, im zweiten gehe es um berufsspezifische Sprachkenntnisse und Berufsqualifikationen wie Praktika. Die Ausbildung dauere dann noch einmal drei Jahre.

Die Langzeitarbeitslosigkeit ging in diesem Jahr um 8,3 Prozent im Vergleich zu 2016 zurück. "Sie sinkt fast immer nur dann, wenn der Arbeitsmarkt mehr Menschen aufnimmt", sagte Schulz. Erfolge führt sie auch auf Beratung und individuelle Begleitung in Jobcentern, Projekte der Arbeitsagentur und des Landes sowie Zuschüsse für die Wiedereingliederung zurück.

Knapp ein Prozent mehr Rheinland-Pfälzer als noch im vergangenen Jahr hatten in diesem Jahr einen Minijob. Die Zahl der Menschen, die im Nebenjob geringfügig beschäftigt sind, stieg um rund vier Prozent. Darunter seien vor allem ältere Menschen. Entweder reiche deren Rente nicht oder sie wollten im Alter noch etwas tun, sagte Schulz. Leicht zurück ging die Zahl der Menschen, die ausschließlich eine geringfügige Beschäftigung ausüben (minus 0,8 Prozent).

"Die Wirtschaft brummt und es gibt mehr Arbeit, aber es fehlt an unbefristeter und gut bezahlter Arbeit", kommentierte Dietmar Muscheid, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbunds DGB Rheinland-Pfalz/Saarland, die Jahresbilanz. Es falle den Menschen zunehmend schwer, für die eigene Rente vorzusorgen.

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