Lübben (Spreewald):Brandenburg: 90 Anträge von ausländischen Arbeitskräften

Lesezeit: 1 min

Stephan Loge (SPD), Landrat des Landkreises Dahme-Spreewald. (Foto: picture alliance / dpa/Archivbild)

Bislang 90 Verfahren von ausländischen Arbeitskräften, die sich für einen Job in Brandenburg interessierten, wurden in den vergangenen drei Monaten in der neuen...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Lübben (dpa/bb) - Bislang 90 Verfahren von ausländischen Arbeitskräften, die sich für einen Job in Brandenburg interessierten, wurden in den vergangenen drei Monaten in der neuen landesweiten Anlaufstelle in Lübben (Landkreis Dahme-Spreewald) bearbeitet. 48 konnten abgeschlossen werden, teilte der Landkreis auf Anfrage mit.

Zum 1. Oktober hatte die rot-schwarz-grüne Landesregierung die Fachkräfteeinwanderung aus dem Ausland neu geregelt. Hintergrund war eine Änderung durch das Fachkräfteeinwanderungsgesetz des Bundes.

„Uns allen ist klar, dass der Bedarf an qualifizierten, ausländischen Fachkräften künftig weiter zunimmt - beispielsweise im Gesundheitswesen“, sagte Landrat Stephan Loge. Als Kreisverwaltung habe man sich gern bereiterklärt, diese Landesaufgabe zu übernehmen. Gedämpft durch die Corona-Pandemie sei es gelungen, die zentrale Fachkräfteeinwanderung schrittweise zu etablieren, sagte er.

„Uns allen ist klar, dass der Bedarf an qualifizierten, ausländischen Fachkräften künftig weiter zunimmt - beispielsweise im Gesundheitswesen“, sagte Landrat Stephan Loge. Als Kreisverwaltung habe man sich gern bereiterklärt, diese bedeutsame Landesaufgabe zu übernehmen. Gedämpft durch die Corona-Pandemie sei es gelungen, zentrale Fachkräfteeinwanderung schrittweise zu etablieren, sagte er.

Von den 90 Interessenten, die sich an die Stelle wandten, wollte ein Drittel eine Berufsausbildung aufnehmen und ein weiteres Drittel im medizinischen Bereich arbeiten, hieß es. Der Rest waren nach den Angaben zwei Ingenieure mit akademischer Ausbildung, fünf Menschen mit einem landwirtschaftlichen Beruf, eine Pflegekraft und 14 Handwerker mit unterschiedlichen Fachrichtungen.

Die meisten potenziellen Arbeitskräfte kamen aus Serbien (10) und aus der Ukraine (5). Die übrigen stammten aus der Türkei, Pakistan, Mazedonien, Armenien, Jordanien, Palästina oder Marokko.

Etwa 50 Anfragen kamen von Brandenburger Unternehmen, die Fachkräfte suchten. Wie viele Fachkräfte wirklich eine Arbeitsstelle fanden, dazu gebe es keine Angaben, hieß es. Am Ende sei die Ausländerbehörde am Wohnsitz des Interessenten zuständig. Sie erteile eine Aufenthaltserlaubnis im Zusammenhang mit dem genehmigten Visaverfahren und der tatsächlichen Einreise zur Beschäftigungsaufnahme.

Zu Beginn des Verfahrens sei der Beratungsaufwand sehr hoch, teilte der Landkreis mit. Recht lange dauere auch das Verfahren zur Anerkennung ausländischer Berufs- und Hochschulabschlüsse. Zum Teil würden aber auch nicht vollständige Unterlagen eingereicht.

Es sei davon auszugehen, dass verstärkt Anbieter im Auftrag von Unternehmen Fachkräfte aus dem Ausland akquirierten, hieß es. Derzeit gehe es meist um Ärzte und weiteres medizinisches Personal.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: