Kiel:Schleswig-Holsteins Arbeitsmarkt im November weiter robust

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Die Lage auf dem Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein präsentiert sich im November trotz eingetrübter Konjunkturaussichten robust. Wie die Arbeitsagentur am...

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Kiel (dpa/lno) - Die Lage auf dem Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein präsentiert sich im November trotz eingetrübter Konjunkturaussichten robust. Wie die Arbeitsagentur am Freitag berichtete, sind im Norden derzeit 76 700 Menschen ohne festen Job. Das waren zwar 444 Menschen mehr als im Oktober, aber etwa 1000 weniger als noch vor einem Jahr. Das war damit der „niedrigste November-Wert seit 1980“, sagte die Regionaldirektorin der Arbeitsagentur, Margit Haupt-Koopmann.

Die Arbeitslosenquote lag im November bei 4,9 Prozent - nach 5,0 Prozent vor einem Jahr. „Der Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein zeigt sich nach wie vor sehr stabil“, sagte Haupt-Koopmann. Dies zeige der kontinuierliche, wenn auch im Zeitverlauf geringere Rückgang der Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich. Der leichte Anstieg im November sei saisontypisch.

Laut Haupt-Koopmann befänden sich Kurzarbeit und Nachfrage von Unternehmen nach Kurzarbeit im Norden weiter auf niedrigem Niveau. Zwar sei eine „nachlassende wirtschaftliche Dynamik am Arbeitsmarkt zu spüren“, sagte sie. Dies könne aber nicht mit der Situation in Süddeutschland verglichen werden. „Ich rechne in den nächsten Monaten mit einer ganz normalen Entwicklung.“ Wie stark der Anstieg der Arbeitslosigkeit ausfalle, hänge von der Stärke eines Wintereinbruchs ab.

Regional verläuft die Entwicklung im Land weiter unterschiedlich. Während Stormarn mit aktuell 3,0 Prozent die niedrigste Quote der Kreise aufweist, fällt die Quote in Dithmarschen mit 5,3 Prozent am höchsten aus. Unter den kreisfreien Städten ist die Arbeitslosigkeit in Lübeck mit 6,9 Prozent am geringsten und in Flensburg mit 8,0 Prozent am höchsten.

Schleswig-Holsteins Arbeitsminister Bernd Buchholz (FDP) sprach von einer weiter hohen Personalnachfrage der Unternehmen. „Auch wenn die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um die Marke von einer Million pendelt, haben wir dennoch eine beispiellose Entwicklung, die zeigt, dass unsere mittelständische Wirtschaft gut aufgestellt ist“, sagte er.

Der aktuelle Anstieg der Arbeitslosigkeit von Ausländern komme nicht überraschend. „Wir haben noch viele Flüchtlinge und Migranten in Integrations- und Sprachkursen, so dass diese sich nach dem Ende der Kurse arbeitslos melden“, sagte Buchholz.

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