Kiel:Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein weiter stabil

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Trotz der eingetrübten Konjunkturaussichten bleibt die Lage auf dem Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein entspannt. Wie die Arbeitsagentur am Mittwoch berichtete,...

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Kiel (dpa/lno) - Trotz der eingetrübten Konjunkturaussichten bleibt die Lage auf dem Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein entspannt. Wie die Arbeitsagentur am Mittwoch berichtete, sind derzeit 76 200 Menschen ohne festen Job und damit 2,9 Prozent weniger als vor einem Jahr. Dies sei der niedrigste Oktober-Wert seit 1991, sagte die Regionaldirektorin der Arbeitsagentur, Margit Haupt-Koopmann. „Die Lage ist nach wie vor sehr robust und stabil.“

Zum Vormonat September beträgt der Rückgang bei einem Minus von 60 Arbeitslosen 0,1 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt wie im September bei 4,8 Prozent, nach 5,0 Prozent vor einem Jahr. Die nur minimale Abnahme der Arbeitslosigkeit zum September begründete Haupt-Koopmann mit „Vorzieheffekten“: Wegen des frühen Termins der Sommerferien seien viele Einstellungen schon im August vorgenommen worden und nicht erst im September/Oktober.

Besonders erfreulich sei im Vorjahresvergleich der weitere Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit um 13,1 Prozent. Seit Jahresbeginn wurden 55 500 sozialversicherungspflichtige Arbeitsangebote gemeldet und damit 3000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Besonders im Handel, im Bereich Soziales und Gesundheit, in der Industrie, im Gastgewerbe und auf dem Bau werden Mitarbeiter gesucht.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Stellen stieg nach den aktuellsten Angaben vom August um 1,7 Prozent auf 1 013 500. Vor allem im Gesundheits- und Sozialwesen, bei Dienstleistungen, in der Logistik, bei Sozialversicherungen und in der öffentliche Verwaltung sowie im Handel entstanden neue Jobs. Verluste gab es nur in der Arbeitnehmerüberlassung.

Mit 3,0 Prozent hat Stormarn weiter die niedrigste Arbeitslosenquote aller Kreise im Norden. Dithmarschen verzeichnet mit 5,1 Prozent den höchsten Wert. Bei den kreisfreien Städten schwankt die Quote zwischen 7,0 Prozent in Lübeck und 8,1 Prozent in Flensburg. Die Landeshauptstadt Kiel kommt auf 7,4 Prozent.

„Eine Arbeitslosenquote von 4,8 Prozent zeigt, dass alle beteiligten Akteure die richtigen Impulse setzen und die in Schleswig-Holstein nach wie vor gute wirtschaftliche Lage zu nutzen wissen“, sagte Wirtschafts- und Arbeitsminister Bernd Buchholz (FDP). Er mahnte aber auch: „Seit längerer Zeit sehen wir, dass mehr Ausbildungsplätze der Unternehmen unbesetzt bleiben, gleichzeitig eine hohe Zahl an Jugendlichen keinen Ausbildungsplatz findet.“ Buchholz rief Unternehmen und Jugendliche auf, flexibel zu sein. „Eine Ausbildung verringert das Risiko von Arbeitslosigkeit erheblich, so dass die Potenziale für eine Ausbildung nicht ungenutzt bleiben dürfen.“

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