Kiel:Arbeitsmarkt im Norden in Bestform

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Kiel (dpa/lno) - Ausgesprochen positiv hat der Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein das erste Halbjahr abgeschlossen. Ende Juni waren 81 600 Menschen ohne festen Job und damit 8,9 Prozent weniger als vor einem Jahr. Zum Vormonat Mai gab es einen Rückgang um 2,7 Prozent, wie die Agentur für Arbeit am Freitag berichtete. Die Arbeitslosenquote sank auf 5,2 Prozent, nach 5,8 Prozent vor einem Jahr. Der Bundesschnitt beträgt 5,0 Prozent.

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Kiel (dpa/lno) - Ausgesprochen positiv hat der Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein das erste Halbjahr abgeschlossen. Ende Juni waren 81 600 Menschen ohne festen Job und damit 8,9 Prozent weniger als vor einem Jahr. Zum Vormonat Mai gab es einen Rückgang um 2,7 Prozent, wie die Agentur für Arbeit am Freitag berichtete. Die Arbeitslosenquote sank auf 5,2 Prozent, nach 5,8 Prozent vor einem Jahr. Der Bundesschnitt beträgt 5,0 Prozent.

Die Zahl der Arbeitslosen im Juni ist laut Arbeitsagentur die niedrigste in diesem Monat seit 26 Jahren. Vor fünf Jahren waren im gleichen Monat noch 15 000 Frauen und Männer mehr ohne Arbeit.

„Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir jemals eine so gute Situation hatten“, sagte die Regionaldirektorin der Arbeitsagentur, Margit Haupt-Koopmann, der Deutschen Presse-Agentur. Die Arbeitslosigkeit sinke kontinuierlich, die Nachfrage nach Arbeitskräften sei anhaltend hoch und die Beschäftigung nehme weiter zu. Selbst der Flüchtlingseffekt zeige in den Zahlen keine Wirkung.

Im Juli und August erwarte sie einen leichten, saisontypischen Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Juni, sagte Haupt-Koopmann. „Aber wir rechnen dann mit einem kräftigen Herbstaufschwung.“ Da die Wirtschaftsinstitute die Konjunkturprognosen gesenkt hätten, dürfte aber die Dynamik beim Abbau der Arbeitslosigkeit nachlassen. Vom jetzigen Rückgang der Arbeitslosigkeit profitierten alle Alters- und Personengruppen. So fiel die Zahl der arbeitslosen Ausländer im Vorjahresvergleich um 1200 oder 6,2 Prozent auf 17 300.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Jobs stieg nach den aktuellsten Zahlen vom April zum Vorjahr um 2,1 Prozent auf 979 000. Besonders in der Industrie (plus 3600), im Gesundheits- und Sozialwesen (3000), bei Dienstleistungen (2100), im Handel (1800) und auf dem Bau (1700) gab es Zuwächse. Nur die Finanz- und Versicherungswirtschaft baute Beschäftigung ab - 600 Stellen.

Mit einer Arbeitslosenquote von 3,0 Prozent herrscht im Kreis Stormarn faktisch Vollbeschäftigung. Den höchsten Wert unter den Kreisen hat Dithmarschen mit 5,9 Prozent. Bei den kreisfreien Städten verbucht Lübeck mit 7,5 Prozent die niedrigste Quote, während Flensburg und Neumünster mit 8,3 Prozent die höchste haben.

Arbeitsminister Bernd Buchholz (FDP) zog diesen Vergleich: 2014 seien im Jahresdurchschnitt knapp 101 000 Menschen im Land arbeitslos gewesen, 2017 noch 92 400. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sei von 37 200 im Schnitt auf 32 300 gesunken. Hier wirke sich, flankiert von einer guten Konjunktur, eine aktive Arbeitsmarktpolitik positiv aus.

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