Halle (Saale):Nachwuchsprobleme der Unternehmen verschärfen sich

Erfurt (dpa/th) - Thüringer Betriebe leiden zunehmend unter Nachwuchsmangel. Während die Zahl der Bewerber weiter zurückgeht, bieten die Betriebe mehr Ausbildungsstellen. Das geht aus Zahlen hervor, die die Landesarbeitsagentur am Mittwoch bekanntgab. Demnach meldeten sich für das im Herbst beginnende Ausbildungsjahr bislang 8339 Bewerber bei den Arbeitsagenturen, 274 weniger als ein Jahr zuvor. Zugleich stieg die Zahl der angebotenen Ausbildungsplätze um 443 auf 11 755.

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Erfurt (dpa/th) - Thüringer Betriebe leiden zunehmend unter Nachwuchsmangel. Während die Zahl der Bewerber weiter zurückgeht, bieten die Betriebe mehr Ausbildungsstellen. Das geht aus Zahlen hervor, die die Landesarbeitsagentur am Mittwoch bekanntgab. Demnach meldeten sich für das im Herbst beginnende Ausbildungsjahr bislang 8339 Bewerber bei den Arbeitsagenturen, 274 weniger als ein Jahr zuvor. Zugleich stieg die Zahl der angebotenen Ausbildungsplätze um 443 auf 11 755.

„Unternehmen müssen bei der Rekrutierung von Nachwuchskräften mehr denn je ihren Fokus auch auf leistungsschwächere Schüler richten“, sagte der Chef der Landesarbeitsagentur, Kay Senius. Dafür gebe es zum Beispiel Berufseinstiegs-Begleiter, die in Thüringen rund 2500 Jugendliche beim Erreichen des Hauptschulabschlusses und in der ersten Zeit der Ausbildung unterstützten.

Den Angaben zufolge kamen im April rechnerisch 1,41 Ausbildungsstellen auf einen Bewerber im Freistaat, im Altenburger Land waren es sogar 2,54 Stellen. Mit 1,96 Stellen pro Bewerber ist laut Agentur die Auswahl in den Bau-, Architektur-, Vermessungs- und Gebäudetechnikberufen besonders groß.

Nach Darstellung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt gaben bei einer Umfrage 47 Prozent der befragten Unternehmen an, nicht mehr alle Ausbildungsplätze besetzen zu können. Etwa 77 Prozent der befragten Betriebe kritisierten demnach unklare Berufsvorstellungen der Bewerber und forderten eine einheitliche Berufswahlvorbereitung an den Schulen.

Im Bereich der IHK Erfurt wurden bis Ende April rund 700 neue Ausbildungsverträge registriert. Dies entspreche dem Vorjahresniveau. Während im Wartburgkreis bisher bereits 106 Neuverträge abgeschlossen wurden (plus 47 Prozent), seien es in Erfurt erst 184 (minus 20 Prozent).

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