Frankfurt am Main:Arbeitsmarkt in Hessen: Bester Februar seit 1981

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Auf Hessens Arbeitsmarkt ist der Winter schon wieder vorbei. Nach einem Anstieg im Januar ist die Zahl der Arbeitslosen im Februar bereits wieder gesunken. Sie ging vom Vormonat um knapp 1200 auf 155 679 Männer und Frauen zurück, wie Regionaldirektion der Arbeitsagentur am Freitag in Frankfurt berichtete. Das war die niedrigste Zahl in einem Februar seit 1981 und entsprach einer unveränderten Quote von 4,6 Prozent. Vor einem Jahr hatte es 10 349 Arbeitslose mehr gegeben bei einer Quote von 5,0 Prozent.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Auf Hessens Arbeitsmarkt ist der Winter schon wieder vorbei. Nach einem Anstieg im Januar ist die Zahl der Arbeitslosen im Februar bereits wieder gesunken. Sie ging vom Vormonat um knapp 1200 auf 155 679 Männer und Frauen zurück, wie Regionaldirektion der Arbeitsagentur am Freitag in Frankfurt berichtete. Das war die niedrigste Zahl in einem Februar seit 1981 und entsprach einer unveränderten Quote von 4,6 Prozent. Vor einem Jahr hatte es 10 349 Arbeitslose mehr gegeben bei einer Quote von 5,0 Prozent.

Im Frühjahr geht die Arbeitslosenzahl üblicherweise weiter zurück. Die Regionaldirektion warnte aber davor, dass die Dynamik bei Neueinstellungen nachlassen könne. Direktionschef Frank Martin nannte gesunkene Stellenzugänge aus den Unternehmen, weniger Leiharbeiterbeschäftigung und vermehrte frühzeitige Arbeitslosenmeldungen als mögliche Anzeichen.

Vorläufig steigt die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Jobs aber immer noch weiter. Im Dezember erhöhte sich die Zahl im Vorjahresvergleich um 2,5 Prozent auf 2,63 Millionen. Hessen lag damit erneut über dem Bundesschnitt und dem Westdeutschlands.

In der zunehmend technisierten Arbeitswelt komme es immer stärker auf gute Qualifizierungen der Bewerber an. „Für einen Ungelernten ist das Risiko arbeitslos zu werden dreimal so hoch wie für eine Fachkraft“, warnte Martin. Besonders junge Menschen sollten dies nach der Schule im Auge behalten und auf gute Qualifizierung setzen. Es sei daher erfreulich, dass im Ausbildungsjahr 2018 rund 500 Ausbildungsverträge mehr abgeschlossen wurden als zuvor. Für das laufende Jahr rechne er mit einer weiteren Steigerung.

Wirtschaft und Gewerkschaft nahmen die Arbeitsmarktzahlen zum Anlass, allgemeine Forderungen zu wiederholen. So verlangte die Vereinigung hessischer Unternehmerverbände (VhU) geringere Steuern und Beiträge sowie weitere Deregulierungen im Arbeitsmarkt. Die hohe Belastung der Arbeit mit Steuern und Beiträgen sei „Treibstoff für die Schwarzarbeit“, erklärte Hauptgeschäftsführer Dirk Pollert.

Der hessische DGB-Vorsitzende Michael Rudolph verlangte Maßnahmen, um die Tarifbindung in Hessen zu steigern. So sollten Tarifabschlüsse einfacher für allgemein verbindlich erklärt werden und öffentliche Aufträge nur noch an tariflich gebundene Unternehmen gehen. So könne unsichere und belastende Mehrfachbeschäftigung zurückgedrängt werden, meinte der Gewerkschafter.

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