Erfurt:Thüringen hinkt bei Löhnen Westen weiter hinterher

Erfurt (dpa/th) - Trotz steigender Tarife in Thüringen klafft weiterhin eine große Lohnlücke zu Westdeutschland. Die monatlichen Bruttodurchschnittslöhne und -gehälter lagen im vergangenen Jahr im Freistaat um 20 Prozent unter denen im Westen, wie das Arbeitsministerium am Montag in Erfurt mitteilte. Es berief sich dabei auf den Länderbericht 2018 des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (Nürnberg). Im Vergleich zu 2017 konnte demnach aber die Lohnlücke um vier Prozentpunkte verringert werden.

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Erfurt (dpa/th) - Trotz steigender Tarife in Thüringen klafft weiterhin eine große Lohnlücke zu Westdeutschland. Die monatlichen Bruttodurchschnittslöhne und -gehälter lagen im vergangenen Jahr im Freistaat um 20 Prozent unter denen im Westen, wie das Arbeitsministerium am Montag in Erfurt mitteilte. Es berief sich dabei auf den Länderbericht 2018 des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (Nürnberg). Im Vergleich zu 2017 konnte demnach aber die Lohnlücke um vier Prozentpunkte verringert werden.

Vollzeitbeschäftigte erhielten 2018 in Thüringen demnach einen durchschnittlichen Monatsbruttoverdienst von knapp 2700 Euro (2017: 2540 Euro). Damit hätten sie monatlich 600 Euro mehr in der Tasche als noch 2005.

Die niedrigeren Löhne seien auch eine Folge der niedrigen Tarifbindung in Thüringen, sagte Arbeitsministerin Heike Werner (Linke). Während deutschlandweit 56 Prozent der Beschäftigten in Betrieben mit Tarifverträgen arbeiteten, seien es in Thüringen nur 45 Prozent.

Die Zahl der Thüringer Arbeitnehmer mit einem sozialversicherungspflichtigen Job ist den Zahlen zufolge trotz schrumpfender Bevölkerung gestiegen. 2018 waren das 816 000 Männer und Frauen und damit 13 Prozent mehr als im Jahr 2005. Im selben Zeitraum sank die Bevölkerungszahl in Thüringen um acht Prozent. Der Zuwachs auf dem Arbeitsmarkt sei auf den Zuzug ausländischer Arbeitskräfte zurückzuführen. Deren Zahl sei zwischen 2005 und 2018 von 5500 auf 42 500 gestiegen.

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