Erfurt:Frühlingsbeginn sorgt für Schwung auf dem Arbeitsmarkt

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Erfurt/Halle (dpa/th) - Neueinstellungen vor allem in der Bau- und Agrarwirtschaft haben für einen weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit in Thüringen gesorgt. Im März sank die Zahl der Arbeitslosen dank der Frühjahrsbelebung im Vergleich zum Vormonat um rund 3000 auf 67 200, wie die Landesarbeitsagentur am Donnerstag mitteilte. Das waren 7700 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote verringerte sich im Vergleich zum Februar um 0,2 Punkte auf jetzt 6,0 Prozent.

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Erfurt/Halle (dpa/th) - Neueinstellungen vor allem in der Bau- und Agrarwirtschaft haben für einen weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit in Thüringen gesorgt. Im März sank die Zahl der Arbeitslosen dank der Frühjahrsbelebung im Vergleich zum Vormonat um rund 3000 auf 67 200, wie die Landesarbeitsagentur am Donnerstag mitteilte. Das waren 7700 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote verringerte sich im Vergleich zum Februar um 0,2 Punkte auf jetzt 6,0 Prozent.

Thüringen verzeichnete damit erneut die niedrigste Quote in Ostdeutschland und lag besser als vier westdeutsche Bundesländer, darunter Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein.

„Die bereits im Februar spürbare Frühjahrsbelebung hat sich auch im März fortgesetzt und viele Menschen aus der Arbeitslosigkeit geholt“, erklärte der Chef der Landesarbeitsagentur, Kay Senius. Die Zahl der Entlassungen sinke, während die Neueinstellungen steige. 6200 Arbeitslose nahmen eine Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt auf.

Von der stabilen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt profitierten auch Langzeitarbeitslose. Ihre Zahl sei im Vergleich zu März 2017 um rund 3500 auf 21 800 gesunken. Nach wie vor sind damit allerdings etwa ein Drittel der Arbeitslosen länger als ein Jahr ohne feste Anstellung.

Agenturchef Senius rechnet auch in den kommenden Monaten mit einer positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt mit steigenden Beschäftigtenzahlen. Allerdings gibt es dabei große regionale Unterschiede. Während die Pendlerregionen vor allem in Südthüringen wie Hildburghausen und Sonneberg bei Quoten von 3,8 Prozent nahezu mit Vollbeschäftigung glänzen, ist die Arbeitslosigkeit in der Stadt Gera und im Kyffhäuserkreis mit 9,4 beziehungsweise 9,0 Prozent noch überdurchschnittlich hoch.

Thüringens Arbeitsministerin Heike Werner (Linke) sieht in der Sicherung des Fachkräftebedarfs die größte Herausforderung in der Zukunft. Inzwischen benötigten die Arbeitsagenturen und Jobcenter im Schnitt 149 Tage, um gemeldete freie Stellen zu besetzen, erklärte sie. Dieser Zeitraum sei binnen Jahresfrist um 28 Tage gestiegen. Durch die große Zahl der Arbeitnehmer, die in den nächsten Jahren das Rentenalter erreiche, sowie durch neue Arbeitsplätze bestehe bis zum Jahr 2030 in Thüringen ein Einstellungsbedarf von bis zu 345 000 Arbeitskräften.

Der DGB Hessen-Thüringen verlangte, die Weiterbildungsangebote für Langzeitangebote auszubauen. „Hier müssen die Arbeitgeber mehr machen“, so der DGB-Vorsitzende Michael Rudolph. Positiv bewertete er das Vorhaben der Bundesregierung, durch die Arbeitsagenturen bundesweit Weiterbildungsberatung anzubieten. Laut DGB erhält mit 3,9 Prozent nur ein geringer Teil der Arbeitslosen in Thüringen eine Weiterbildung, die zu einem Berufsabschluss führt.

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