Erfurt/Halle (dpa/th) - Im Wintermonat Dezember ist die Zahl der Arbeitslosen in Thüringen leicht gestiegen. Nach einem Tiefstand mit nur 5 Prozent im November wuchs die Arbeitslosenquote einen Monat später um 0,2 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent an, wie die Landesarbeitsagentur am Freitag mitteilte. 58 617 Menschen waren demnach ohne Job, 1678 mehr als im November. Nach Angaben des Chefs der Landesarbeitsagentur, Kay Senius, bildet die Entwicklung ein „typisches Saisonmuster“ ab. „Insbesondere in den Außenberufen werden zu dieser Jahreszeit mehr Menschen entlassen. Das betrifft vor allem Männer.“
So wurden im Dezember 2018 auch 5139 weniger Arbeitslose registriert als noch ein Jahr zuvor. „Noch nie waren so wenige Menschen in Thüringen seit 1991 von Arbeitslosigkeit betroffen“, erklärte Senius. Die Arbeitslosenquote liegt 0,4 Prozentpunkte unter der des Vorjahresmonats.
Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen ging zurück. Im Dezember 2018 galten den Daten zufolge 19 485 Menschen im Freistaat als Langzeitarbeitslose - und damit 111 weniger als noch im November und 2518 weniger als im Vorjahr.
Auf das ganze Jahr gesehen, zeigt die Bilanz für den Freistaat eine weiterhin sinkende Arbeitslosigkeit. Im Jahresdurchschnitt waren 2018 rund 62 100 Thüringer arbeitslos - 6500 weniger als 2017. Laut Landesarbeitsagentur beträgt der Rückgang damit 9,4 Prozent.
Thüringens Arbeitsministerin Heike Werner (Linke) erklärte, die positive Bilanz sei erfreulich. „Unser Ziel ist es, die Arbeitslosigkeit - insbesondere die Langzeitarbeitslosigkeit - auch 2019 weiter nachhaltig abzubauen“, ließ Werner mitteilen. Als weiteren Schwerpunkt für die Arbeitsmarktpolitik im Jahr 2019 nannte sie die Fachkräftesicherung. Auch Senius erklärte, die zunehmend schwieriger werdende Rekrutierung von Fachkräften bereite Sorgen und werde die Wirtschaft in den kommenden Monaten vor Herausforderungen stellen.