Berlin:November-Arbeitslosigkeit auf Tiefststand

Lesezeit: 2 min

Berlin (dpa/bb) - Die Arbeitslosigkeit in Brandenburg hat saisonal einen neuen Tiefststand erreicht. 85 353 Frauen und Männer waren im November arbeitslos gemeldet, wie die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag mitteilte. Das waren 726 mehr als im Oktober, jedoch 11 500 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag bei 6,5 Prozent, also 0,8 Punkte unter dem Vorjahreswert. Damit sei die November-Arbeitslosenquote auf den niedrigsten Wert seit 1991 gesunken, betonte Arbeitsministerin Diana Golze (Linke).

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Berlin (dpa/bb) - Die Arbeitslosigkeit in Brandenburg hat saisonal einen neuen Tiefststand erreicht. 85 353 Frauen und Männer waren im November arbeitslos gemeldet, wie die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag mitteilte. Das waren 726 mehr als im Oktober, jedoch 11 500 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag bei 6,5 Prozent, also 0,8 Punkte unter dem Vorjahreswert. Damit sei die November-Arbeitslosenquote auf den niedrigsten Wert seit 1991 gesunken, betonte Arbeitsministerin Diana Golze (Linke).

Allerdings haben trotz eines gestiegenen Angebots mehr als tausend junge Brandenburger immer noch keinen Ausbildungsplatz gefunden. Von den insgesamt gut 14 500 Bewerbern für das aktuelle Ausbildungsjahr hätten bis Ende September 1169 Jugendliche noch keinen Vertrag gehabt, teilte die Regionaldirektion der Arbeitsagentur in ihrer Bilanz mit. Dabei war die Zahl der angebotenen Ausbildungsplätze verglichen mit dem Vorjahr um mehr als 500 auf 13 640 gestiegen. Unter den Auszubildenden und den Bewerbern sind dieses Jahr auch mehr als 450 Flüchtlinge mit entsprechenden Schulabschlüssen.

Die Herausforderung sei nicht mehr der Mangel an Ausbildungsplätzen, sagte Arbeitsministerin Diana Golze (Linke). „Doch Angebot und Nachfrage passen vielerorts nicht mehr zusammen“, klagte die Ministerin. Sie appellierte an die Betriebe, nicht nur auf die Schulnoten zu achten: „Theoretisches Wissen ist wichtig, aber viele verborgene Talente entfalten sich erst in der Praxis.“

Die Ausbildung müsse insgesamt attraktiver werden, meinte der Geschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg, Alexander Schirp. „Wenn aber 1700 Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben, ist das ein enormes Zukunftsrisiko für die Unternehmen“, sagte er. „Schulen, Regionen und Unternehmen müssen die Bewerber und deren Eltern gemeinsam davon überzeugen, dass es auch auf dem Land vielversprechende Perspektiven gibt.“ Dort suchten die Unternehmen selbst für die beliebtesten Berufe noch Auszubildende.

Sorgen bereitet Golze auch die steigende Zahl der Beschäftigten, die nur in Teilzeit arbeiten können. Die Ministerin appellierte an die künftige Bundesregierung, ein Rückkehrrecht aus Teilzeit zur früheren Arbeitszeit festzulegen. „Insbesondere Frauen würden davon profitieren, da sie häufiger als Männer in Teilzeit arbeiten und sich oft eine höhere Stundenzahl wünschen“, sagte Golze. Darüber will Golze in der kommenden Woche mit ihren Kollegen bei der Arbeits- und Sozialministerkonferenz in Potsdam beraten.

Insgesamt entwickele sich der Arbeitsmarkt weiter positiv, hob die Regionaldirektion Berlin-Brandenburg hervor. Im September hatten demnach 846 700 Brandenburger eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, 17 300 mehr als ein Jahr zuvor. „Der Personalbedarf in den Berliner und Brandenburger Unternehmen ist hoch. Fachkräfte werden in vielen Branchen gesucht“, sagte Direktionschef Bernd Becking.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: