Berlin:Arbeitslosenzahl auf neuem Rekordtief: Betriebe suchen

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Berlin (dpa/bb) - Der Aufschwung auf dem Brandenburger Arbeitsmarkt setzt sich fort. Im September waren 86 386 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 3532 weniger als im August und 12 310 weniger als vor einem Jahr, wie die Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch mitteilte. "Die Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt in Berlin-Brandenburg bleiben gut", sagte Johannes Pfeiffer, Geschäftsführer bei der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Agentur.

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Berlin (dpa/bb) - Der Aufschwung auf dem Brandenburger Arbeitsmarkt setzt sich fort. Im September waren 86 386 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 3532 weniger als im August und 12 310 weniger als vor einem Jahr, wie die Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch mitteilte. „Die Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt in Berlin-Brandenburg bleiben gut“, sagte Johannes Pfeiffer, Geschäftsführer bei der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Agentur.

Damit wurde in Brandenburg ein neues Rekordtief seit der Wiedervereinigung erreicht. Die Arbeitslosenquote sank um 0,3 Prozentpunkte auf 6,5 Prozent. Das war ein Prozentpunkt weniger als vor einem Jahr.

„Der Boom ist noch nicht vorbei“, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Frankfurt (Oder), Jochem Freyer, mit Blick auf die Zahlen. Doch begrenzte Kapazitäten drosselten das Tempo. „Wir bewegen uns aber weiter stabil auf sehr hohem Niveau“, so Freyer weiter.

Auch der Ostbrandenburger Arbeitsmarkt profitiert von der konjunkturell-guten Lage im Land. 14 866 Männer und Frauen waren in Frankfurt (Oder) und den Landkreisen Märkisch-Oderland und Oder-Spree im Mai arbeitslos gemeldet, wie die Agentur für Arbeit Frankfurt (Oder) mitteilte. Damit waren es 479 Menschen weniger als noch im April und 827 weniger als noch vor einem Jahr. Das sei der niedrigste Wert seit der Wiedervereinigung, meldete die Behörde.

Christian Amsinck, Geschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) bezeichnete die Zahlen am Mittwoch als „wirklich gute Werte.“ Unternehmen suchten weiter händeringend nach Personal, um die vielen Aufträge abzuarbeiten, so Amsinck. 24 000 offene Stellen habe es im Mai gegeben. Amsinck sprach diesbezüglich von der „Kehrseite des aktuellen Booms“: Im Schnitt vergehen 106 Tage, bis eine neue Kraft gefunden ist. Nur in Hamburg und Rheinland-Pfalz dauere es noch länger bis eine Stelle neu besetzt ist.

Brandenburgs Arbeits- und Sozialministerin Diana Golze (Linke) wies anlässlich des hohen Fachkräftebedarfs im Land Betriebe darauf hin, bei der Suche Alleinerziehende stärker zu berücksichtigen. „Es gibt Potenziale, die Arbeitgeber noch viel stärker nutzen müssen“, so Golze. So würden viele gut ausgebildete Frauen in Teilzeit gerne in die Vollzeit wechseln.

Im Großraum Potsdam waren Mitte Mai 17 175 Menschen arbeitslos gemeldet, 797 weniger als im April und 1918 weniger als zum gleichen Zeitpunkt 2017, wie die Agentur für Arbeit Potsdam mitteilte. Auch beim Ausbildungsmarkt meldet die Landeshauptstadt gute Zahlen: Für den kommenden Ausbildungsstart im Herbst haben sich laut der Behörde bislang 2598 Lehrstellenbewerber gemeldet. Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich daraus ein Plus von über 200 Bewerbern.

Es sind in Brandenburg jedoch mehr Menschen ohne Job als die arbeitslos gemeldeten. Nicht mitgezählt werden beispielsweise ältere Langzeitarbeitslose und Teilnehmer von Fort- und Weiterbildungen. Insgesamt waren im September landesweit eigentlich rund 122 000 Menschen ohne Arbeit, die Agentur spricht von Unterbeschäftigung.

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