Mainz:Anzeigen auf Kurzarbeit „steigen extrem“

Die Anzeigen auf Kurzarbeit in Rheinland-Pfalz und dem Saarland sind vor Weihnachten stark gestiegen. Im gesamten November seien es für beide Bundesländer...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Mainz (dpa/lrs) - Die Anzeigen auf Kurzarbeit in Rheinland-Pfalz und dem Saarland sind vor Weihnachten stark gestiegen. Im gesamten November seien es für beide Bundesländer zusammen 530 Anzeigen gewesen, „und im Moment sind es jeden Tag 250“, sagte die Leiterin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit, Heidrun Schulz, am Donnerstag in Mainz.

Die meisten Anzeigen kommen den Angaben nach wegen der Pandemie und den strengeren Corona-Regeln aus Hotellerie und Gastronomie sowie aus dem Messegewerbe. Materialmangel sei aber auch ein Grund für Unternehmen aus Handel und Industrie, Kurzarbeit anzumelden. „Sie sind stillgelegt, weil kein Nachschub mehr da ist.“ Zahlen für jedes der beiden Bundesländer einzeln gebe es noch nicht.

Kurzarbeit habe in diesem Jahr in hohem Umfang Arbeitsplätze gesichert, betonte Schulz. In den vergangenen elf Monaten seien allein in Rheinland-Pfalz rund 9200 Anzeigen auf konjunkturelle Kurzarbeit eingegangen. Davon betroffen waren 101 400 Männer und Frauen. Tatsächlich von der Kurzarbeit Gebrauch gemacht haben im August 5600 Unternehmen für 29 200 Beschäftigte, neuere Zahlen gibt es noch nicht. Der bisherige Höchststand war im April 2020 - mit 28 300 Betrieben und 218 400 Beschäftigten.

Die Ausgaben für das konjunkturelle Kurzarbeitergeld von Januar bis November 2021 beliefen sich auf 629,2 Millionen Euro. Vor der Pandemie im Vergleichszeitraum 2019 waren es nur rund drei Millionen Euro.

© dpa-infocom, dpa:211216-99-405916/3

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: