Symptome der Influenza:Grippe, Erkältung oder Schweinegrippe?

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Fieber, Kopfschmerzen, Husten: Hat mich eine Erkältung erwischt oder leide ich an einer Grippe? Und was ist mit der Schweine- und der Vogelgrippe? Wie Sie die Erkrankungen unterscheiden.

Anders als im Alltag oft zu hören, ist eine Grippe nicht dasselbe wie eine Erkältung. Die echte Grippe wird vom Arzt Influenza genannt. In der Regel verläuft sie deutlich schwerer als eine Erkältung. Bei Kindern und jüngeren Erwachsenen kann sie jedoch auch mild ausfallen.

Die häufigsten Symptome einer Grippe sind:

  • Fieber über 38,5 Grad
  • Trockener Husten
  • Halsschmerzen
  • Kopf- und Gliederschmerzen
  • Starke Abgeschlagenheit

Bei Kindern äußert sie sich oft auch durch folgende Anzeichen:

  • Appetitlosigkeit
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • mitunter Durchfall

Verlauf: Anders als die Erkältung setzt die Influenza plötzlich und heftig ein, oft macht sie sich mit Frösteln bemerkbar, dem rasch Fieber folgt. Sie dauert mindestens fünf bis sieben Tage, häufig auch zwei Wochen oder länger.

Saison: Grippesaison ist in Deutschland in aller Regel im Januar und Februar.

Komplikationen: Eine gefürchtete Komplikation ist die Lungenentzündung. Sie kann durch die Influenza-Viren, aber auch durch Bakterien ausgelöst werden, die die Schwäche des Körpers ausnutzen, um sich zu verbreiten. Ein Arzt sollte spätestens dann hinzugezogen werden, wenn das Fieber drei Tage oder länger anhält oder Atemnot und Brustschmerzen auftreten. Bei Kindern kann eine Grippe zu Mittelohr-Entzündungen führen.

Eine Erkältung nennt der Arzt grippaler Infekt. Ihre typischen Symptome sind:

  • Schnupfen
  • Husten
  • leichtere Halsschmerzen
  • Kopf- und Gliederschmerzen
  • mitunter leichtes Fieber

Verlauf: Typischerweise sind die Symptome am zweiten bis dritten Tag am stärksten, und lassen dann wieder nach. In der Regel ist nach einer Woche das Schlimmste vorbei. Einzelne Symptome können allerdings in schwächerer Form auch länger als zehn Tagen fortbestehen.

Saison: Erkältungssaison herrscht von Oktober bis April. Zu dieser Zeit ist es kühler und feuchter, so dass Menschen häufiger in warmen, schlecht gelüfteten Räumen eng beieinandersitzen und den Viren optimale Bedingungen bieten, sich zu verbreiten. Mehr darüber, wie Sie eine Erkältung erkennen, behandeln und sich vor ihr schützen können, erfahren Sie in unserem Erkältungs-Ratgeber.

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Berit Uhlmann

Die Schweinegrippe (H1N1) ist eine Form der Grippe. In schwereren Fällen gleichen ihre Symptome der saisonalen Influenza. In Europa sind allerdings auch viele milde Schweinegrippe-Fälle aufgetreten. Die Krankheit ähnelt dann einer Erkältung. Die Erkrankten bemerken gar nicht, dass sie sich mit H1N1 infiziert haben.

Die Vogelgrippe (H5N1) ist ebenfalls eine Form der Influenza. Anders als die Schweinegrippe ist sie jedoch sehr gefährlich. Neben sehr hohem Fieber und Husten treten oft Lungenentzündungen auf, die in vielen Fällen tödlich verlaufen. In Deutschland ist allerdings noch kein einziger Fall einer Vogelgrippe-Infektion beim Menschen dokumentiert worden. Die Erkrankung wird so gut wie nie von Mensch zu Mensch, sondern nur durch engen Kontakt zu erkrankten Vögeln übertragen.

(Quellen: Robert Koch-Institut, Berufsverband der Lungenärzte, Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte)

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