Schwerin (dpa/mv) - Zu wenige Geburten, schließende Geburtsstationen, weite Wege: Eine Expertenkommission soll jetzt ein tragfähiges Konzept für die geburtshilfliche und pädiatrische Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern erarbeiten. Die „Kommission zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung in Mecklenburg-Vorpommern“ wurde am Donnerstag eingerichtet, wie Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) mitteilte.
Die Expertinnen und Experten beschlossen demnach zwei erste vordringliche Arbeitsaufträge: die Versorgung von werdenden Müttern, ihren Babys und Kindern sowie die allgemeine Gesundheitsprävention. In der Kommission vertreten sind unter anderem die Kassenärztliche Vereinigung, die Landeskrankenhausgesellschaft, Patientenvertretungen, Kommunen, Wissenschaftler und das Gesundheitsministerium.
Die Schließung von Geburtshilfe- und Kinderstationen hat in der Vergangenheit zu erheblichem Unmut in der Bevölkerung im Nordosten geführt. Beide Bereiche gelten bei relativ geringen Fallzahlen als nicht wirtschaftlich für die Kliniken. Zuletzt schloss, begleitet von Protesten, die Geburtshilfe am Krankenhaus in Crivitz (Landkreis Ludwigslust-Parchim).
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