Ein Staat, der versucht, alles zu kontrollieren, und Behandlungszimmer, in denen Hilfesuchende ihre innersten Gedanken und Gefühle offenbaren sollen - wie kann das zusammengehen? Wie sicher konnten sich Menschen fühlen, die in der DDR eine Psychotherapie antraten? Welche Rolle hatten die Therapeuten inne? Mit solchen Fragen beschäftigt sich ein Forschungsteam der Universität Jena. In dem Projekt "Seelenarbeit im Sozialismus" sammeln Forschende aus Psychologie und Soziologie unter anderem Schriften aus dem damaligen Staat und führen mehrstündige Interviews mit Psychotherapeutinnen und -therapeuten, die in der DDR tätig waren. Die Studie läuft noch, ein Tagungsband und mehrere Forschungsberichte geben aber bereits Einblicke - und zeichnen ein sehr vielschichtiges Bild des Berufsstands.
Psychotherapie in der DDR:Keine Therapie für Systemkritiker
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Damit die Stasi nicht lauschen konnte, gingen manche Psychotherapeuten in der DDR mit ihren Patienten spazieren. Andere weigerten sich, Regimekritiker zu behandeln. Über einen zerrissenen Berufsstand.
Von Jana Hauschild
SZ-Serie: Hilfe für die Seele, Teil 3:Was macht einen guten Patienten aus?
Perfektionist oder Larifari: Der Erfolg einer Psychotherapie hängt nicht zuletzt vom Patienten ab. Fünf Verhaltensweisen beeinflussen besonders stark, wie eine Behandlung verläuft.
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