Rostock:Auszeichnung für Rostocker Uni-Mediziner

Rostock (dpa/mv) - Für die Weiterentwicklung eines Verfahrens zur schnellen Diagnose von Schlaganfällen ist der Radiologe an der Universitätsmedizin Rostock, Kolja Thierfelder, mit dem Wilhelm-Conrad-Röntgen-Preis ausgezeichnet worden. Bei der sogenannten Computertomographie-Perfusion (CT-Perfusion) werde das Gehirn der Patienten etwa eine Minute lang immer wieder mit schwach dosierten Röntgenstrahlen durchleuchtet, berichtete die Uniklinik. Dann werde untersucht, wo und wie stark sich im Laufe der Zeit Kontrastmittel im Gewebe ansammelt. "Wir können sehr kleine Gefäßverschlüsse nachweisen", sagte Thierfelder.

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Rostock (dpa/mv) - Für die Weiterentwicklung eines Verfahrens zur schnellen Diagnose von Schlaganfällen ist der Radiologe an der Universitätsmedizin Rostock, Kolja Thierfelder, mit dem Wilhelm-Conrad-Röntgen-Preis ausgezeichnet worden. Bei der sogenannten Computertomographie-Perfusion (CT-Perfusion) werde das Gehirn der Patienten etwa eine Minute lang immer wieder mit schwach dosierten Röntgenstrahlen durchleuchtet, berichtete die Uniklinik. Dann werde untersucht, wo und wie stark sich im Laufe der Zeit Kontrastmittel im Gewebe ansammelt. „Wir können sehr kleine Gefäßverschlüsse nachweisen“, sagte Thierfelder.

Ein weiterer Vorteil sei, dass mit der CT-Perfusion das gesamte Gehirn abgebildet und damit unmittelbar ein Hirninfarkt nachgewiesen werden kann. „Mit einer normalen CT ist das erst drei bis sechs Stunden nach den ersten Symptomen möglich“, sagte der Mediziner. So könnten auch schnelle Entscheidungen für die folgende Therapie getroffen werden. Dafür stünden zwei Verfahren zur Verfügung: Bei einer Thrombolyse werde versucht, den Gefäßverschluss mit Medikamenten aufzulösen. Als Alternative dazu könne ein Katheter über die Leiste eingeführt werden, um das Gerinnsel direkt im Gehirn zu beseitigen. „Beide Verfahren bergen Risiken“, sagte Thierfelder. Mit der CT-Perfusion könne diese Auswahl noch besser unterstützt werden.

Mit dem mit 10 000 Euro dotierten Preis, der erstmals nach Mecklenburg-Vorpommern kommt, ehrt die Deutsche Röntgengesellschaft seit 1979 eine hervorragende wissenschaftliche Arbeit, die dem Fortschritt der Radiologie dient.

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