Dresden:Sächsische Ärzte lassen Telemedizin zu

Dresden (dpa/sn) - Online-Behandlungen und Telemedizin sind künftig auch in Sachsen möglich. Der sächsische Ärztetag stimmte am Samstag für die Zulassung von Fernbehandlungen, wie die Landesärztekammer in Dresden mitteilte. In der Berufsordnung sei nun ein Passus verankert, der "eine ausschließliche Beratung oder Behandlung im Einzelfall erlaubt, wenn dies ärztlich vertretbar ist". Die Änderung solle voraussichtlich zum 1. September 2018 in Kraft treten.

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Dresden (dpa/sn) - Online-Behandlungen und Telemedizin sind künftig auch in Sachsen möglich. Der sächsische Ärztetag stimmte am Samstag für die Zulassung von Fernbehandlungen, wie die Landesärztekammer in Dresden mitteilte. In der Berufsordnung sei nun ein Passus verankert, der „eine ausschließliche Beratung oder Behandlung im Einzelfall erlaubt, wenn dies ärztlich vertretbar ist“. Die Änderung solle voraussichtlich zum 1. September 2018 in Kraft treten.

Der Präsident der Landesärztekammer, Erik Bodendieck, erklärte, der Umbruch müsse mit Augenmaß angegangen werden. Gerade ältere Patienten trauten dem „Teledoktor“ nicht. Er sei auch skeptisch, ob die Zulassung der Fernbehandlungen tatsächlich zu einer Entlastung der Ärzte und Notdienste führen werde. Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen und Rezepte dürften auf diesem Wege nicht ausgestellt werden. Es werde jedoch die Patientenautonomie gestärkt.

Der Deutsche Ärztetag hatte schon Anfang Mai in Erfurt eine Musterberufsordnung zur Telemedizin beschlossen. Die Landesärztekammern müssen jeweils darüber entscheiden, ob sie diese Änderung übernehmen.

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