Clemens Wendtner will nichts beschönigen. "Die Show lief woanders", sagt der Chefarzt von der München Klinik Schwabing, wo seit Beginn der Pandemie etwa 3000 Covid-Patienten betreut wurden. "Im internationalen Vergleich sind wir nicht gut." Was Wendtner beklagt, ist der marginale Beitrag, den Deutschland zur klinischen Forschung leistet - zu Studien also, die relevant für Patienten sind. Schließlich wird in solchen Untersuchungen erforscht, welche Medikamente oder andere Behandlungen wirksam sind und welche nichts taugen, wie die Versorgung im Alltag besser werden kann und welche Tests nützlich sind.
Corona:"Im internationalen Vergleich sind wir nicht gut"
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Klinische Forschung in Deutschland: "Wir müssen die Überregulierung zurückbauen."
(Foto: INA FASSBENDER/AFP)Die Forschung in Deutschland bringt kaum relevante klinische Studien hervor. Gerade in der Pandemie zeigt sich dieser Mangel - auf Kosten der Patienten. Die wichtigsten Erkenntnisse des Jahres kommen aus einem anderen Land.
Von Werner Bartens
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