Kiel:Deutlich mehr Hautkrebs-Diagnosen in Schleswig-Holstein

Die Zahl der Menschen mit der Diagnose heller Hautkrebs ist in Schleswig-Holstein deutlich gestiegen. Zwischen 2010 und 2020 erhöhte sich die Zahl der...

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Kiel (dpa/lno) - Die Zahl der Menschen mit der Diagnose heller Hautkrebs ist in Schleswig-Holstein deutlich gestiegen. Zwischen 2010 und 2020 erhöhte sich die Zahl der Betroffenen um knapp 39 Prozent von rund 61.000 auf 84.500, wie die Krankenkasse Barmer am Dienstag mitteilte. „Angesichts der Tatsache, dass sich das Risiko für hellen Hautkrebs durch einen angemessenen Sonnenschutz erheblich reduzieren lässt, sind die Betroffenenzahlen viel zu hoch“, erklärte Landesgeschäftsführer Bernd Hillebrandt. „Im Unterschied zu vielen anderen Krebsarten ist relativ klar, was Hautkrebs verursacht, nämlich übermäßige UV-Strahlung durch Sonne oder Solarium.“

Niemand sollte ohne entsprechenden Schutz länger in der Sonne bleiben, sagte Hillebrandt unter Hinweis auf die hochsommerliche Wetterlage. „Die Haut vergisst keinen einzigen Sonnenstrahl, deshalb sollten Sonnenbäder auf ein Minimum reduziert werden.“

Mit dem Alter nehme die Wahrscheinlichkeit, an Hautkrebs zu erkranken, erheblich zu, erläuterte die Barmer. Bei den ab 80-Jährigen seien 13,7 Prozent betroffen, bei den 20- bis 59-Jährigen nur 0,9 Prozent.

Beim sogenannten schwarze Hautkrebs wuchs die Zahl der Diagnosen im genannten Zeitraum um 16,8 Prozent von rund 21.400 auf knapp 25.000. „Schwarzer Hautkrebs ist zwar weniger verbreitet als heller, jedoch handelt es sich hierbei um die gefährlichste Form“, äußerte Hillebrandt. „Ein malignes Melanom kann sehr schnell Metastasen bilden und zum Tode führen.“

© dpa-infocom, dpa:220719-99-75013/2

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